Zum Inhalt springen

Forderung von Gewerkschaft Kreuzfahrtschiffs-Personal will besser behandelt werden

Kreuzfahrten auf dem Rhein erleben einen Boom. Die Gewerkschaft fordert aber bessere Arbeitsbedingungen.

Die Gewerkschaft Nautilus International geht davon aus, dass über 10'000 Menschen auf Flusskreuzfahrtschiffen in Europa beschäftigt sind. Viele der Firmen, die Flusskreuzfahrten in Europa anbieten, haben ihren Sitz in Basel und ihre Schiffe legen regelmässig in Basel an.

Die Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen für das Personal auf den Kreuzfahrtschiffen: «Diese Menschen leisten häufig Arbeitstage mit 10-14 Stunden und zwar 7 Tage die Woche», sagt Piet Dörflinger von der Gewerkschaft Nautilus International. Viele der Leute kämen aus Osteuropa oder aus Asien und würden bei Ihrer Arbeit teilweise schlecht behandelt.

Die Arbeit führt häufig zu körperlichen Beschwerden und ist sehr hart.
Autor: Piet Dörflinger Gewerkschafter bei Nautilus International

Reedereibesitzer Willem de Zeeuw widerspricht dieser Darstellung. Eine Reederei könne sich gar nicht leisten, das Personal schlecht zu behandeln: «Wir erbringen eine Dienstleistung und sind auf motiviertes Personal angewiesen. Würden wir unsere Leute schlecht behandeln, wären diese sofort demotiviert und die Kunden unzufrieden.»

Gespräche bisher erfolglos

Die Gewerkschaft Nautilus fordert seit längerem von den Arbeitgebern, dass nur noch Verträge nach Schweizer Recht ausgestellt werden und Überstunden konsequent abgerechnet werden. Die Gespräche hätten am Anfang vielversprechend ausgesehen, schlussendlich wolle sich die Branche aber nicht verpflichten, so Gewerkschafter Piet Dörflinger. Reederei-Besitzer Willem de Zeeuw teilt diese Einschätzung nicht. Man sei auf gutem Weg, eine gemeinsame Lösung zu finden, das brauche aber Zeit.

Meistgelesene Artikel