Die Jacke, die zu 95 Prozent auf einer Strickmaschine hergestellt wird, ist genähten Jacken in vielen Punkten überlegen. Es falle am Ende weniger Restmaterial ab, das Kleidungsstück habe weniger Nähte und sei besser isoliert, sagt Isabel Rosa Müggler Zumstein, die Forschungsleiterin an der Hochschule Luzern.
3D-Herstellung auf der Strickmaschine
Bei der Herstellung wird der Stoff wie beim Stricken einer Socke direkt an der Strickmaschine in 3D über eine technische Konstruktion geformt. Spezielle Funktionen könnten beim Stricken integriert werden. Die Jacken wurden an den Schultern verstärkt und an der Achsel wurden Belüftungen eingestrickt.
Die Jacken sind sehr elastisch und passen sich den Bewegungen an. Trotzdem bleiben sie in der ursprünglichen Form, wie die Hochschule schreibt.
Eine Zuger Bekleidungsfirma vertreibt die Skijacken
Die neuartige Fabrikation unterscheidet sich optisch kaum von den bisherigen Skijacken. Allerdings gibt es einen akustischen Unterschied. Die üblichen Hightech-Stoffe würden rascheln, der Strickstoff hingegen passe sich ruhig der Bewegung des Skifahrers an, lobt Rosa Müggler die innovativen Jacken.
Den Formstrick aus dem Forschungsprojekt setzt die Bekleidungsfirma KJUS aus Hünenberg ZG für ihre Winterkollektion 2016/17 ein. Sie stellt damit zweilagige wind- und wasserdichte Jacken her.
Die Jacke entstand aus dem Projekt «Future Skiwear». Dieses wurde von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes unterstützt.