Die Antwort auf eine entsprechende Interpellation ist unmissverständlich: Der Bundesrat sieht in einem einzigen Forschungscampus nur Vorteile. Forscher seien nicht standortgebunden. Ein einziger Standort sei effizienter und günstiger. Zudem könnten sich die Forscher dort austauschen und bereichsübergreifende Ideen entwickeln, schreibt der Bundesrat. In der Ostschweiz, speziell im Thurgau, ist die Politik über diese heute veröffentlichte Antwort enttäuscht.
Interpellation
Agroscope hat 10 landwirschaftliche Forschungsstandorte in der Schweiz. Einer davon ist in Tänikon im Kanton Thurgau. Der Bundesrat will aber künftig nur an einem einzigen Campus in Posieux/FR forschen. Der Forschungsstandort im Thurgau ist deshalb von der Schliessung bedroht. Gegen diesen Entscheid gibt es Widerstand aus der Ostschweiz, besonders aus dem Kanton Thurgau. Ständerätin Brigitte Häberli hatte dazu eine Interpellation eingereicht.
Enttäuscht
Die Thurgauer CVP-Ständerätin Brigitte Häberli ist von den Antworten auf ihre Interpellation enttäuscht. Mit einer Motion will sie deshalb nochmals nachgreifen. Mit dieser will sie bewirken, dass Agroscope in eine öffentlich-rechtliche Institution umgewandelt wird.
Auch der Thurgauer Regierungsrat Walter Schönholzer kann die Argumente des Bundesrates nicht nachvollziehen. Für ihn macht lokal verankerte, landwirtschaftliche Forschung mehr Sinn. Er wünscht sich einen weiteren Dialog über die Zukunft der Forschungsstandorte.