Roboter, die Senioren pflegen, oder intelligente Fussmatten, die erkennen, wenn jemand gestürzt ist: Japan ist der Welt eine Nasenlänge voraus, was Technik und Altenpflege angeht.
Was kann man von Japan lernen?
Eine Delegation der Berner Fachhochschule – bestehend aus sechs Professorinnen und Professoren, dem Rektor Herbert Binggeli sowie dem Beauftragten des Regierungsrates für die Aussenbeziehungen des Kantons – reiste deshalb im Mai nach Nara in Japan. Dort wollte sie auskundschaften, in welchen Bereichen eine Zusammenarbeit möglich ist.
Therapie in Japan funktioniere teilweise anders als in der Schweiz. «Ältere Menschen sind es sich in Japan gewohnt, in Gruppen unterwegs zu sein», sagt Jonathan Bennett, der Leiter des Instituts Alter an der Berner Fachhochschule. Das habe ihn beeindruckt. In der Rehabilitation gebe es Gruppentherapien – nicht nur Einzelbetreuung, wie es in der Schweiz oft der Fall ist.
«Der Besuch in Nara war ein Blick in die Zukunft», sagt Jonathan Bennett. Von Japan könne man vor allem viel lernen bezüglich Umgang und Entwicklung von Technik: Robotik, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen.
Gestartet werden soll zudem ein «Dialog über die unterschiedlichen kulturellen Vorstellungen zur Vereinbarkeit von Technologie und Humanität». Eine erste Konkretisierung könnte demnach ein Innovationslabor für die alternde Gesellschaft sein, zu dem Studierende beider Partnerregionen eingebunden würden.