Fröhlich krabbeln die kleinen Käfer über das Stück Rinde, das Revierförster Markus Lüdi soeben aus einer Fichte geschnitten hat. Weniger fröhlich ist Lüdis Blick. «Das ist die vierte Generation in diesem Jahr. Normalerweise sind es zwei bis drei Generationen.» Grund dafür war das sehr trockene und heisse Wetter in diesem und im letzten Jahr. Die Käfer sind aber nicht das einzige Problem der Solothurner Förster und Waldeigentümer.
Die extreme Hitze hat auch den Buchen zugesetzt. «Im Schwarzbubenland sind 70 Prozent der Buchen abgestorben», erklärt Frank Ehrsam: Er ist Vizepräsident des Kantonalsolothurnischen Waldeigentümerverbandes (BWSO). Hinzu kommt, dass das viele Holz im Moment nicht mit Gewinn abzusetzen ist. Dafür ist der Holzpreis zu tief und die vorhandene Holzmenge zu gross.
Die Solothurner Waldeigentümer hoffen nun auf den Kanton und die Politiker. Um die Sicherheit im Wald weiterhin garantieren und die kranken Bäume fällen zu können, brauchen sie Geld. Die Rede ist von zwischen 3 und 3,5 Millionen Franken, so Ehrsam.
Beim Kanton Solothurn weiss man um die Anliegen der Waldeigentümer. Man bereite bereits Massnahmen vor, heisst es auf Anfrage. Inwieweit die Forderungen der Waldeigentümer erfüllt werden können, sei aber fraglich und hänge auch von der Politik ab.