Zum Inhalt springen

Fotograf des Jahres Andri Pol: Ein präziser Beobachter unserer Zeit

Der gebürtige Berner Andri Pol fotografiert für grosse nationale und internationale Magazine die Schweiz und die Welt. Er porträtiert Nudisten beim Heuen im Tösstal oder die Wissenschaftler am CERN. Vor kurzem wählte ihn die Swiss Photo Academy zum Fotograf des Jahres 2017.

Zur Person

Box aufklappen Box zuklappen

Andri Pol ist in 1961 in Bern geboren und im Wallis aufgewachsen. Er machte eine Ausbildung als Zeichenlehrer in Luzern und brachte sich das Fotografieren selber bei. Seit 2001 arbeitet er als Bildredaktor für Geo Schweiz und als freier Fotograf unter anderem für Das Magazin, Stern und National Geographic.

Auch wenn ein Foto schliesslich in ein paar Hundertstelsekunden entstehe, so brauche es für ein gutes Foto vor allem Eines, sagt Andri Pol: Zeit.

«Fotografieren heisst Kommunizieren: Ich will etwas über eine Person herausfinden, aber sie will auch etwas über mich wissen», so Pol. In diesen Momenten sei es oft zu früh, zur Kamera zu greifen. Erst wenn genug gegenseitiges Vertrauen da sei, könne ein gutes Foto entstehen. Deshalb habe er auch nicht ständig eine Kamera in der Hosentasche.

Halfpipe im Wohnzimmer

Bei den Fotografien von Andri Pol stehen vor allem Menschen im Zentrum – und deren skurrile und einzigartige Lebensgeschichten.

Wie etwa der Skater, der sich in seinem Wohnzimmer eine eigene Skateanlage baute. Monatelang hatte Pol damals für das mittlerweile eingestellte Magazin Facts recherchiert. Eines Tages, in einem Plattenladen in Genf, traf er auf den Skater – und fotografierte ihn mit seiner Rampe im Wohnzimmer einer Villa.

«Gute Bilder brauchen Zeit.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

Meistgelesene Artikel