Am Freitag erscheint das neue Album «Juheminee» der Brugger Band Frank Powers. Die Freude über das dritte Album ist beim Kopf und Sänger der Band Dino Brandao gross.
SRF News: Heute erscheint Ihr neues Album: Wie ist Ihr Gemütszustand?
Dino Brandao: Ich freue mich riesig. Es war ein langer Prozess von der Aufnahme der ersten Töne bis man nun die Platte in den Händen hält. Nun bin ich froh, dass sie draussen ist. Jetzt sind wir nicht mehr Schuld, was damit passiert.
Auf dem neuen Album gibt es auch einige schweizerdeutsche Lieder. Warum singen Sie nun vermehrt auf Schweizerdeutsch?
Das Schöne am Schweizerdeutschen ist, dass man eine grosse Narrenfreiheit hat. Es ist eine anarchistische Sprache. Man kann die Wörter so aneinander reihen, wie man will. Man kann Wörter brauchen, die Teenager benutzen, aber auch solche, die aus dem Wortschatz meines Grossvaters stammen.
In der Schweiz ist es sehr schwierig, nur von der Musik zu leben. Hat man da auch Angst, dass man scheitern könnte?
Ich will es einfach versuchen, ob es funktioniert. Wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht. Oder wenn es in der Schweiz nicht geht, dann muss man vielleicht nach Berlin oder Athen ziehen. Das würde ich dann eventuell auch in Betracht ziehen.
In schweizerdeutschen Liedern seine Heimat zu besingen und sich gleichzeitig Gedanken übers Auswandern zu machen, ist das nicht ein Widerspruch?
Wenn es irgendwie geht, dass ich hier bleiben kann, werde ich schon noch eine Weile hier bleiben. Ich bin hier aufgewachsen und habe viel von der Schweizer Kultur mit auf den Weg bekommen. Und ich schätze es sehr, dass die Schweiz so ist, wie sie ist.
Das Gespräch führte Beni Minder.