Claudia Redmann ist eine von 14 Frauen, die das einjährige Mentoringprogramm der Stadt Bern absolviert haben, sie gehört damit zu den sogenannten «Mentees». Rebmann wird in diesem Jahr 50 Jahre alt und möchte beruflich noch einmal durchstarten – und weiterkommen, in eine höhere Position.
Im Moment leitet sie im Berner Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz ein Team von fünf Frauen und drei Männern. Zusammen mit ihrer Mentorin und ihrem Mentor hat sie sich unter anderem folgende Ziele gesetzt:
- «Wir haben meine Bewerbungsunterlagen nach Verbesserungspotential durchforstet und uns die Frage gestellt, ob ich klar und verständlich bin. Je klarer und ruhiger man ist, desto besser kann man auch überzeugen und Trümpfe ausspielen.»
- «Mein Netzwerk haben wir ebenfalls gemeinsam unter die Lupe genommen. Was habe ich für ein Netzwerk, brauche ich dieses und wo könnte ich meine Netzwerkarbeit noch optimieren?»
Einer, der den Frauen als Mentor zur Seite gestanden ist, ist Alexander Ott, Co-Leiter der Stadtpolizei Bern. Er hat den Frauen unter anderem folgende Tipps mitgegeben:
- «Ich habe beobachtet, dass Frauen zuerst einmal einen Schritt zurückstehen, beobachten und analysieren, bevor sie etwas wagen. Ich habe versucht, ihnen Mut zu machen, hinzustehen und zu sagen: ich kann das. Frauen sollen sich und ihr Können zeigen.»
- «Anhand der Visitenkarten der Frauen haben wir das Netzwerk der Frauen angeschaut. Dabei ist herausgekommen, dass diese zwar viele Kontakte haben, sie für ihr berufliches Weiterkommen aber nicht nützen. Doch dies müssten sie tun, um Weiterzukommen.»
Die Stadt Bern will das Mentoringprogramm nun auswerten und es je nachdem 2018 ein weiteres Mal durchführen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 Uhr/17:30 Uhr)