Vor fünf Jahren entschlossen sich einige Frauen zusammen den Boxclub Basel zu verlassen. Ihre Mission: Die Gründung eines eigenen Vereins. Auch heute stehen diese Frauen noch im Ring, zum Teil zum Trainieren, zum Teil bei Wettkämpfen. «Es ist die Leidenschaft für den Sport, die uns zusammenhält», sagen Linda Briem und Sarah-Joy Rae, die beide seit der Gründung mit dabei sind.
Briem boxt seit über 15 Jahren. Beruflich hat sie nichts mit Brachialem zu tun - sie studierte Publizistik und arbeitet heute als Projektmanagerin in der Fondation Beyeler. Rae steht seit elf Jahren im Ring. Auch sie verdient ihren Lebensunterhalt mit einer akademischen Arbeit. Sie studierte Jus und arbeitet heute als Staatsanwältin.
Als die Frauen im Jahre 2013 aus dem Boxclub austraten, da war eines klar: Wir wollen weitermachen, als Frauenboxteam. Ein Lokal hatten sie noch nicht. Sie boxten aber regelmässig weiter in Tiefgaragen oder Parkanlagen. Zum Teil trafen sie sich sogar privat zu Hause und stellten die Stube so um, dass sie zusammen boxen konnten.
Spricht man mit den beiden Frauen, so wird klar: Boxen ist mehr als eine Kraftsache. Boxen spielt sich stark auch im Kopf ab. «Man muss immer wieder seine Angst überwinden», sagt Sarah-Joy Rae. Und dies sei etwas, was auch im täglichen Leben eine stete Herausforderung sei. So gesehen sei Boxen eine Schulung fürs Leben.