Drei Spiele, null Punkte, letzter Tabellenplatz. Den Start in die neue Saison haben sich die Verantwortlichen bei den Frauen des FC Basel sicher anders vorgestellt.
Doch die Damenabteilung hat einen grossen Umbruch hinter sich: Ganz im Sinne der neuen Philosophie, die die Vereinsführung auch bei den Männern vorgegeben hat, setzt man bei den Frauen vor allem auf junge Spielerinnen aus der Region und Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Teure ausländische Teamstützen wie Rachel Rinast oder Eunice Beckmann mussten gehen. Das hat die Baslerinnen geschwächt. So sagt Nadine Böni, Goalie und Captain der FCB-Frauen: «Wir haben sieben oder acht Stammspielerinnen abgeben müssen. Und das Team mit jungen Spielerinnen aus der Region ergänzt. Dies merkt man definitiv.»
Weniger Geld für den Frauenfussball
Der Umbruch im Team der Frauen hat auch damit zu tun, dass das Budget um gut einen Drittel von 1,2 Millionen Franken auf rund 800'000 Franken gekürzt wurde. Damit hat die Frauenabteilung des FCB immer noch mehr Geld als alle anderen Schweizer Frauenvereine.
Trotzdem scheint es weiterhin kaum möglich, einmal den Schweizer Meistertitel nach Basel zu holen. Dafür fehlt es bisher an der nötigen Kontinuität. So sagt der langjährige Fussball-Instruktor und Frauenfussballtrainer Beat Naldi: «Der Staff ist möglicherweise überfordert. Man hätte wohl nicht alle wichtigen Posten gleichzeitig wechseln sollen.»
Tatsächlich gab es nicht nur auf Seiten der Spielerinnen Wechsel. Auch der langjährige Chef der Frauenabteilung, Benno Kaiser, ist zurückgetreten und wurde durch Stefano Ceccaroni ersetzt. Und mit Thomas Moritz statt Sissy Raith steht auch ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Es ist der sechste Trainer in den letzten acht Jahren.