In den vergangenen 10 Jahren haben die Frauen des FC Zürich 9 Meistertitel geholt. Heute Abend treffen die Baslerinnen auf diesen Schweizer Spitzenclub. Die FCB-Frauenmannschaft will die Zürcher Dominanz brechen. Darüber sprach Philipp Schrämmli mit Seraina Degen, Sportredaktorin bei SRF.
Regionaljournal Basel: Wenn bei den Männern der FCB auf den FCZ stösst, ist das immer ein spezielles Spiel. Ist das auch bei den Frauen so?
Seraina Degen: Ganz klar. Das sagen mir auch die FCB-Frauen. Zum einen, weil die Gegnerinnen aus Zürich kommen, zum andern aber auch, weil sie so unheimlich stark sind, und das seit Jahren.
Haben die Baslerinnen das Jahr eine Chance, den Meistertitel zu holen?
Ich halte das nicht für völlig ausgeschlossen. Die FCB-Frauenmannschaft hat sich personell verstärkt, sie haben mit Sebastian Bader einen neuen, motivierten Trainer. Auf der andern Seite ist da nicht nur der FCZ. Im letzten Jahr kämpften auch die Frauen von Servette-Chênois um den Meistertitel. Bei denen spielen viele Frauen aus dem Nationalkader.
Bei der Frauen-Meisterschaft ist einiges in Gang gekommen. Es gibt einen neuen Sponsor, SRF überträgt einen Teil der Spiele. Hat das eine Auswirkung auf den Frauenfussball?
Ich denke schon. Man sieht das schon am Internetauftritt. Alles ist frischer und professioneller. Und wenn die Spiele nun teilweise bei SRF übertragen werden und sämtliche Torszenen auf der SRF-Sportapp angeschaut werden können, dann hilft das dem Frauenfussball ohne Zweifel.
Beim FCB als Gesamtes geht es im Moment ja hoch zu und her: Kein Sportchef, kein neuer Trainer in Sicht, kein Nachwuchstrainer mehr - inwiefern trifft das die Frauen des FCB?
Von aussen ist das schwierig zu beurteilen. Aber ich glaube, die Frauen sind selbständig genug, dass sie sich davon nicht beirren lassen. Im Gegensatz zu den Männern haben sie alle Positionen besetzt und können sich daher auf ihr Kerngeschäft, das Fussballspielen, konzentrieren.