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Frauenstreik 2019 So wurde in der Ostschweiz und Graubünden gestreikt

In den grösseren Städten in der Ostschweiz und Graubünden fanden am Freitag, am nationalen Frauenstreiktag, diverse Aktionen und Anlässe statt.

Der 14. Juni ist ein Schlüsseldatum für die Gleichstellung von Mann und Frau in der Schweiz. 1981 hiess das Volk den entsprechenden Verfassungsartikel gut. Zehn Jahre später streikten die Frauen: 1991 legten eine halbe Million Frauen in der Schweiz die Arbeit nieder, angeführt von den Gewerkschaften. «Wenn Frau will, steht alles still», war das Motto.

Ich bin eine moderne Frau, trotz meinen 70 Jahren.
Autor: Teilnehmerin Frauenstreik Chur

Der zweite Frauenstreik in der Geschichte der Schweiz mit dem Motto «Lohn.Zeit.Respekt» wurde nicht von den Gewerkschaften, sondern von regionalen Streikkollektiven organisiert.

Was fand wann und wo statt?

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Stadt St. Gallen

10.00 Uhr: Sternenmarsch zum Marktplatz/Vadianplatz

15.24 Uhr: Start Kundgebung Frauenstreik St. Gallen beim Vadian

Ab 19.00 Uhr: Abendprogramm in diversen Lokalitäten

Rapperswil

11.00 Uhr: Tanz-Flashmob an der Schlosstreppe

Ab 11.30 Uhr: Streikpicknick

Ab 16.30 Uhr: Drink'n'Think in der Feierabend-Bar beim Bahnhof

Frauenfeld/Weinfelden

12.00 Uhr vor dem Regierungsgebäude: Übergabe der Botschaften an den Regierungsrat, Marsch zum Bahnhof

13.12 Uhr: Abfahrt nach Weinfelden

13.30 Uhr: Treffpunkt auf dem Marktplatz Weinfelden

Trogen

14.15 Uhr Landsgemeindeplatz: Treffpunkt Kundgebung, danach Abfahrt nach St. Gallen

Glarus

11.00 - 14.00 Uhr Volksgarten: Musik und Ansprachen mit Forderungen an den Regierungsrat

Chur

10 - 12 Uhr Alexanderplatz: Verpflegung, Musik und Strassentheater

15.30 Uhr Kornplatz: Start zum Frauen-Power-Marsch

Domat-Ems

11.45 Uhr Sentupada: Mittagessen auf dem Dorfplatz, anschliessend Marsch nach Chur und Teilnahme am Frauen-Power-Marsch

Pontresina

11.00 Uhr Piazza vor dem Rondo: Podium

In St. Gallen liefen die Fäden zusammen

Viele Ostschweizerinnen reisten am Freitag nach St. Gallen, wo ein breit abgestütztes Komitee den Streik vorbereitet hat. Der Tag begann um 10 Uhr mit einem Sternmarsch. Nach Aktionen in den Regionen trafen sich die Frauen aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau und aus dem Appenzellerland auf dem Streikplatz in der Marktgasse in St. Gallen.

Herzstück des St. Galler Frauenstreiks war die Demonstration, die um 15.24 Uhr beim Vadian-Denkmal startete. Grund für den ungewöhnlichen Zeitpunkt ist die Ungleichbehandlung beim Lohn. Bei einem Arbeitstag bis 17 Uhr könnten die Frauen aufgrund des Lohnunterschieds um 15.24 Uhr die Arbeit niederlegen, sagten Vertreterinnen des Komitees Frauenstreik. Am Abend standen in diversen Lokalitäten Feiern auf dem Frauenstreik-Programm.

Auch im Kanton Graubünden auf den Strassen

Im Kanton Graubünden gab es vor allem in Chur, Domat-Ems und Pontresina Veranstaltungen zum Frauenstreiktag. Um 15.30 Uhr fand zum Beispiel in Chur der «Frauen-Power-Marsch» statt.

In Pontresina wurde ein Podium der etwas anderen Art organisiert. Am Rande der Auswärtssession des Grossen Rates Graubünden nahmen fünf Grossräte auf einem Sofa Platz. Sie diskutierten über Gleichstellungsfragen und mussten Fragen beantworten, welche typischerweise sonst nur Frauen gestellt werden.

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