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«Die Liste der Forderungen ist lang!»
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 13.05.2019. Bild: SRF
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Frauenstreik im Aargau Wird nur nach Feierabend gestreikt?

Das ist geplant: In rund zehn Aargauer Gemeinden finden am 14. Juni ein «Streikzmittag» statt. In den meisten Gemeinden ist dies der erste Programmpunkt an diesem Tag, nur in Baden beginnen die Aktivitäten deutlich früher, bereits um 7.30 Uhr. Nach 17 Uhr werden alle Streikenden in der Kantonshauptstadt Aarau erwartet. Dort sind ein grosser Demo-Umzug und eine Kundgebung mit verschiedenen Reden geplant.

Deshalb nach Feierabend: Die Kundgebung und der Demo-Umzug finden bewusst nach 17 Uhr statt, erklärt Lea Carucci, vom Streiksekretariat des Komitees Frauenstreik Aargau: «Weil wir wissen, dass viele Frauen in Berufen arbeiten, bei dem sie ihren Arbeitsplatz nicht einfach verlassen können, zum Beispiel im Spital. Wir möchten aber, dass möglichst viele Frauen teilnehmen können, deshalb haben wir einen Termin nach 17 Uhr gewählt.»

Plakat zum Frauenstreiktag am 14. Juni
Legende: Am 14. Juni streiken Frauen für mehr Gleichstellung. Der Streik ist im Aargau breit abgestützt. Mehrere Organisationen machen mit, darunter auch die Kirchenfrauen und die Bäuerinnen. SRF

Das sind die Forderungen: In der Schweiz ist die Gleichstellung der Geschlechter eigentlich seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. Dennoch stagniere die Gleichstellung, kritisieren die Organisatoren. «Solange Frauen aufgrund ihres Geschlechts mehr Gewalt erfahren, weniger Lohn erhalten und weniger in höheren Positionen vertreten sind, müssen wir die Gesellschaft, die Politik und die Wirtschaft ändern», heisst es im Aargauer Manifest zum Frauenstreik.

Auch Männer willkommen: Am Frauenstreiktag am 14. Juni sollen auch die Männer eine Rolle spielen, sagt Lea Carucci, vom Streiksekretariat des Komitees Frauenstreik Aargau: «Vielleicht sollten die Männer aber nicht im vordersten Block mitlaufen, das wäre eher schade. Männer können aber an diesem Tag aktiv beim Kochen mithelfen, bei den Streikmittagessen. Und wir wollen auch Kinderbetreuung anbieten und das möchten wir an diesem Tag auch den Männern überlassen.»

Fraktionserklärung der SVP

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Einen Tag nach der Medienkonferenz zum Aargauer Frauenstreik war dieser Thema in der Sitzung des Grossen Rates. Die SVP machte von der Möglichkeit einer Fraktionserklärung Gebrauch. «Die SVP teilt die Ziele des Frauenstreiks in keiner Weise. Die bestehenden Rahmenbedingungen und gesetzlichen Regelungen reichen aus, um die Gleichstellung von Mann und Frau zu garantieren. Im Gegenteil müssen wir inzwischen sogar aufpassen, dass das Pendel nicht zu stark in Richtung Bevorteilung der Frau ausschlägt. In diversen Firmen gilt beispielsweise heute das Credo, dass bei zwei gleichwertigen Bewerbungen die Frau ausgewählt wird», verlas SVP-Grossrätin Maya Meier.

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