Am offiziellen Festakt in der Aula der Universität Freiburg nahmen neben Verteidigungsminister Guy Parmelin und seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, der Kantone und Gemeinden und der Religionen teil.
Le Drian bezeichnete den am 29. November 1516 zwischen den Eidgenossen und dem französischen König abgeschlossenen Friedensvertrag als «einmalig wegen seiner aussergewöhnlichen Dauer». Trotz gewisser «Brüche» sei der Text nie gekündigt worden.
«Frieden gewinnen»
Untypisch sei der Vertrag auch, weil dieser nicht die Absicht gehabt habe, den Verlierer zu erniedrigen. Die Unterzeichnenden hätten vielmehr «den Frieden gewinnen» wollen, sagte Le Drian. Dieser Wille sei auch heute noch spürbar, denn beide Länder setzten sich auf unterschiedliche aber sich ergänzende Weise für den Frieden ein.
«Die Schweiz hat Neutralität nie mit Neutralismus verwechselt.»
«Die Schweiz hat Neutralität nie mit Neutralismus verwechselt», sagte Le Drian. Die Zahl der Konflikte, die dank ihrer Vermittlung habe gelöst werden können, zeuge vom Einsatz der Eidgenossenschaft für den Frieden und von der «zwingenden Notwendigkeit neutraler Orte, wo der Dialog trotz Säbelgerassel aufrecht erhalten werden kann».
Nach dem Festakt begaben sich die beiden Minister in die Altstadt, wo sie mit militärischen Ehren empfangen wurden. Bei einem Arbeitsessen kamen dann auch die bilateralen militärischen Beziehungen der beiden Länder zur Sprache. Weiter unterschrieben die beiden Minister eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die Cyberkriminalität.