Das Freiburger Kantonsparlament will ein Zeichen des Dankes setzen und den Kantonsangestellten, die während der Corona-Krise mehr leisten müssen, einen Bonus auszahlen. Sprich: All jene sollen in den Genuss der Sonderprämie kommen, die während der Coronakrise an der Front oder im Hintergrund im Einsatz stehen. Eine Million Franken soll der Kanton insgesamt aufwenden, beschloss das Freiburger Kantonsparlament am Freitag.
Gutscheine statt Geld?
Hinter den Initianten der Corona-Prämie stecken nicht etwa linke, sondern bürgerliche Politikerinnen und Politiker. «Das Herz sitzt im Körper links, aber heute schlägt es auf der rechten Seite», sagte Hubert Dafflon (CVP), einer der Mit-Initianten der Corona-Prämie, vor dem Grossen Rat.
Stimmen aus der FDP wandten jedoch ein, dass die Kantonsangestellten in einer komfortablen Position seien, im Gegensatz zu Angestellten in der Privatwirtschaft. Und auch Stimmen aus der SP wollten verhindern, dass mit den Prämien «unterschiedliche Kategorien» von Arbeitnehmenden geschaffen würden. «Das Herz ist wichtig», sagte Benoît Rey (CSP), «aber es reicht nicht. Es geht auch um Gerechtigkeit.»
Nun muss der Staatsrat entscheiden, wer wie viel Bonus erhält. Er hat bereits signalisiert, dass er die Verteilung in Form von Gutscheinen für das lokale Gewerbes vorziehen würde.