Mit nur 37 Stimmen Differenz war das Ergebnis an der gestrigen Gemeindeversammlung knapp, aber wegweisend für die Bergbahnen Charmey. Das Nein gegen die Steuererhöhung dürfte für die Bahnen das Aus bedeuten.
Denn im Budget der Gemeinde Val-de-Charmey wäre für das nächste Jahr ein Betriebsbeitrag von 600'000 Franken vorgesehen gewesen. Mit der Ablehnung der Steuererhöhung wir dieser nun hinfällig.
Chronische finanzielle Probleme
Die Bergbahnen von Val-de-Charmey leiden seit Längerem unter finanziellen Problemen. In den vergangenen sieben Jahren hat die Gemeinde über sechs Millionen Franken in den Betrieb der Bahnen gesteckt. Nur dank dieser Beiträge konnten die Bahnen weiter betrieben werden.
Seit den 1960er Jahren führt eine Gondelbahn vom Dorf aus auf den Berg Vounetz, 1626 Meter über Meer. Seit damals ist der Wintersport fester Bestandteil des touristischen Angebots. Doch die schneearmen Winter der vergangenen Jahre brachten der Bahn sinkende Erträge und gravierende finanzielle Probleme.
Ohne Plan B
Am kommenden Mittwoch entscheidet der Verwaltungsrat definitiv über das weitere Schicksal der Bahn. Wahrscheinlich fahren die Bahnen wegen mangelnder Liquidität nicht einmal mehr in der kommenden Wintersaison. Und einen Plan B für den Tourismus ohne die Bergbahnen haben die Verantwortlichen in Val-de-Charmey zurzeit nicht.