Der Justizrat ist das Kontrollorgan der Freiburger Justiz. Er schlägt Reformen vor für die sieben Bezirksgerichte im Kanton:
- Hat ein Bezirksgericht zu viel Arbeit, soll eine Zentralstelle Fälle auf andere Gerichte verteilen.
- Bezirksrichter spezialisieren sich entweder auf Zivil- oder Strafrecht.
- Für schwere Straffälle braucht es nur noch ein Gericht.
Der Grund: Die Gerichte seien heutzutage häufig überlastet.
Aber das sind nur Vorschläge. Die Kantonsregierung ihrerseits hat eine Expertise in Auftrag gegeben zum Funktionieren der Freiburger Justiz.
Warum ändern, was gut läuft?
Am Bezirksgericht Sense hält man von den Vorschlägen des Justizrates nicht viel. «Warum ändern, was gut läuft», findet Gerichtspräsident Peter Rentsch. Bei einer Zentralisierung könnte die deutschsprachige Minderheit leiden.
Es ist nicht einfach, überall auf dem neusten Stand zu sein.
Offen für weitgehende Reformen ist hingegen Markus Ducret, Gerichtspräsident am Bezirksgericht See in Murten.Aus eigener Erfahrung betont er: «Es ist nicht einfach, überall auf dem neusten Stand zu sein». Er befürwortet ein einziges Strafgericht im Kanton. «Vielleicht braucht es auch nur noch ein Zivilgericht».