Vier Geriatrie-Ärzte verlassen das Freiburger Kantonsspital. Einer schliesst sich einer Praxisgemeinschaft an, zwei andere eröffnen ihre eigene Praxis, und ein vierter hat schon im Mai gekündigt. Darum wird die Geriatrie-Abteilung in Merlach per 1. November geschlossen. Es sei eine vorübergehende Massnahme, sagt Ronald Vonlanthen, Medizinischer Direktor des Freiburger Spitals HFR.
Ein ganzer Stock geht zu
Betroffen sind im Bereich Geriatrie insgesamt 26 Betten. 14 Betten werden in andere Spitäler der Freiburger Spitalgruppe verlegt. Sechs Betten für Deutschsprachige von Merlach nach Tafers, acht Betten für Französischsprachige nach Riaz. Zwölf Betten fallen weg. Der dritte Stock im Spital Merlach wird geschlossen.
«Sobald wir wieder genug Ärzte haben, werden wir die Geriatrie-Abteilung wieder hochfahren», sagt Vonlanthen. Wann, ist jedoch noch offen.
Von der Schwierigkeit Fachpersonal zu finden
Laut Ronald Vonlanthen ist es ungewiss, bis wann die personellen Engpässe behoben werden können. Geeignetes Fachpersonal zu finden sei im Moment sehr schwierig. Wie der medizinische Direktor des Freiburger Spitals HFR sagt, würden in der Schweiz nicht genügend Personal ausgebildet – sowohl Pflegende wie Ärzte. Und im Wettbewerb um Fachleute, so Vonlanthen, hätten kleinere Spitäler gegenüber Universitätsspitälern nicht selten das Nachsehen.