Die kleine Gemeinde St. Silvester liegt etwas abgelegen im Sense Oberland. Hier wird viel Landwirtschaft betrieben, grosse Unternehmen hat es keine. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagten mit 60 Prozent Nein zur Unternehmenssteuerreform. So deutlich, wie keine andere Sensler Gemeinde.
«Wir haben keine internationalen Firmen», sagt Gemeindepräsident Alexander Kolly. Möglicherweise sei das Resultat auch als Frust-Votum zu verstehen: «Die Randregionen werden vernachlässigt.»
Der lokale Unternehmer Fernand Andrey kann dies trotzdem nicht verstehen. «Es geht um den Erhalt von Arbeitsplätzen.»
Düdingen sagte Ja
Bloss 2 von 17 Sensler Gemeinden sagten Ja zur Unternehmenssteuerreform. St. Ursen und Düdingen. «Düdingen ist in der Agglomeration und nahe der Stadt», erklärt Michael Zurkinden, Unternehmer in Düdingen und Präsident des Gewerbeverbandes Sense: «Wir sind ein wichtiger Wirtschaftsstandort.»
Dem pflichtet Generalratspräsident André Schneuwly bei: «Wir wollen zu unseren Arbeitgebern Sorge tragen.»