«Der letzte Sander von Oberried» – das Freilichtstück, welches auf der Riederalp aufgeführt wird, ist eine Hommage an den Beruf des Sanders, welcher früher im Wallis die Wasserkanäle und Suonen in Stand gestellt hat und für fliessendes Wasser im Dorf sorgte. Bei dieser gefährlichen Arbeit hat der Sander oft sein Leben aufs Spiel gesetzt.
Vom Wasser abhängig
Im Stück wird die Bedeutung des Wassers für Mensch und Tier aufgezeigt. Das Lied «Wasser isch Läbu – keis lat stärbu» bringt das Thema auf den Punkt.
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Bild 1 von 8. Das Freilichttheater wird am Originalschauplatz auf rund 2000 Metern über Meer inszeniert. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 2 von 8. Am Dorfbrunnen knien die Menschen nieder und beten für Wasser. Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
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Bild 3 von 8. Auch die Tiere leiden, wenn kein Wasser ins Dorf kommt. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 4 von 8. Sander Jenno und seine Freundin Anna sind die Hauptfiguren des Stücks. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 5 von 8. Der Sander riskiert beim Reparieren der Holzkanäle sein Leben. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 6 von 8. Der Meier überschreitet seine Macht und wird vom Bischof in die Schranken gewiesen. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 7 von 8. Ein Gratzug – ein Marsch verstorbener Seelen – zeigt, wer als nächster sterben wird. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 8 von 8. Regisseur Willy-Franz Kurth arbeitete vor allem mit Laien-Darstellern. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
Das Freilichttheater wurde von Arnold Steiner geschrieben. Ausgangsstoff lieferte ihm der gleichnamige Roman von Catherine Bürcher-Cathrein aus dem Jahr 1927. Arnold Steiner, der auch sämtliche Lieder komponiert hat und selber mitspielt sagt : «Ich habe die Figuren weiterentwickelt und aus dem Stück einen Krimi gemacht.»
Laienschauspieler mit viel Herzblut
Willy-Franz Kurth führt Regie und hat das Stück mit 25 Laienschauspielererinnen und zahlreichen Statisten inszeniert. «Die Arbeit mit den Laien war eine Herausforderung. Viele stehen zum ersten Mal auf der Bühne.»
Unter den Schauspielerinnen ist auch Evelyne Margelisch. Ihr Urgrossvater war einer der letzten Sander im Wallis, welcher bei der Arbeit in den Tod gestürzt war. «Meine Familiengeschichte hat mich dazu bewogen, beim Stück mitzumachen. Ich mache das vor allem in Gedenken an meinen Urgrossvater, der 1927 als Sander tödlich verunglückt ist.»
Muscial-Darstellerin Michaela Gurten ist die einzige professionelle Schauspielerin. Sie spielt Anna, die Geliebte des Sanders Jenno und singt mehrere Lieder.