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Fremdplatzierungen durch KESB Weniger Kinder in Zürcher Heimen oder bei Pflegeeltern

  • Die Zahl der Fremdplatzierungen, welche durch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde angeordnet wurden, ging 2017 zurück.
  • Im vergangenen Jahr wurden 772 Kinder und Jugendliche in Heimen oder bei Pflegeeltern untergebracht.
  • Das ist im Vergleich mit dem Vorjahr ein Rückgang um 7,1 Prozent.

Noch deutlicher zeigt sich der Rückgang im Vergleich mit 2014. Gegenüber diesem Jahr ist die Zahl der Fremdplatzierungen gar um 18 Prozent zurückgegangen, wie dem KESB-Jahresbericht zu entnehmen ist.

Ein Buch über Fremdplatzierungen steht in einem Büro der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde.
Legende: Keystone

Für Christina Müller, Vorstandsmitglied der KESB-Präsidienvereinigung, könnten folgende Gründe für den Rückgang verantwortlich sein:

  • Die KESB werden heute früher involviert - nicht erst, wenn die Situation zwischen Eltern und Kindern eskaliert.
  • Eltern ziehen andere Lösungen in Betracht und nehmen zum Beispiel die Hilfe von Beratungsstellen in Anspruch, statt einfach abzuwarten.
  • Es gibt freiwillige Fremdplatzierungen, wenn Eltern selber merken, dass sie Hilfe benötigen. Diese Fälle sind nicht in den KESB-Zahlen enthalten.

Höchster Anteil im Bezirk Affoltern

Im Kanton Zürich werden momentan knapp 3 Prozent der Kinder und Jugendlichen durch die KESB unterstützt. Am höchsten ist dieser Anteil im Bezirk Affoltern am Albis. Grund für diesen überdurchschnittlich hohen Anteil von 5,5 Prozent ist das Zentrum für unbegleitete minderjährige Asylsuchende Lilienberg. Bei den Erwachsenen werden gegenwärtig 1,1 Prozent der Bevölkerung durch eine KESB-Massnahme unterstützt.

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