- Die Initiative «Eine Fremdsprache auf der Primarstufe» (Fremdspracheninitiative) kommt am 24. September vors Stimmvolk.
- Sie verlangt, dass im Kanton Luzern nur noch eine Fremdsprache auf der Primarstufe unterrichtet wird, sagt aber nicht, ob Englisch oder Französisch.
- Der Luzerner Regierungsrat lehnt die Initiative ab, spricht sich im Falle einer Annahme für die Fremdsprache Französisch ab der 3. Klasse aus.
- Englisch würde somit erst in der Oberstufe unterrichtet, anstatt wie heute ab der 5. Klasse
Wird die Initiative angenommen, darf im Kanton Luzern nur noch eine Fremdsprache in der Primarschule unterrichtet werden. Das müsse dann wegen des nationalen Zusammenhalts zwingend Französisch sein. «Englisch müssten wir kippen», sagte Bildungsdirektor Reto Wyss am Dienstag anlässlich der Vorstellung der Abstimmungsbotschaft.
Der Luzerner Regierungsrat befürchtet, der Kanton würde sich ins Abseits manöverieren. In allen anderen Kantonen - insbesondere auch in der Zentralschweiz - werde das Zweisprachen-Modell auf der Primarstufe angewendet.
Hohe Kosten und neue Reformen drohen
Zudem würden bei einer Annahme Kosten in Millionenhöhe entstehen. Lehrplan und Wochenstundentafeln der Primar- und der Sekundarschule müssten angepasst, neue Lehrmittel erarbeitet sowie Lehrerinnen und Lehrer weitergebildet werden. Dies käme laut der Regierung einer weiteren Reform gleich.
Die Initianten versprechen sich durch die Konzentration auf nur eine Fremdsprache die verstärkte Förderung von Muttersprache und Mathematik. Sie führen zudem ins Feld, dass in der Ostschweiz durchwegs Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet werde.