Wer seine Steuererklärung nicht fristgerecht einreicht, erhält von der Steuerverwaltung eine Mahnung. Im Kanton Graubünden wurden dieses Jahr rund 11'000 solche Erinnerungen verschickt. «Wir haben rund zehn Prozent mehr Mahnungen verschickt als letztes Jahr», sagt der stellvertretende Leiter der Steuerverwaltung, Toni Hess. In absoluten Zahlen seien das etwa 1700 Mahnungen mehr.
Wir haben rund zehn Prozent mehr Mahnungen verschickt als letztes Jahr.
Hess vermutet, dass dieser Anstieg auf die Coronapandemie zurückzuführen ist. Normalerweise haben Privatpersonen Zeit, ihre Steuererklärung bis Ende März einzureichen. Dieses Jahr teilte die Steuerverwaltung mit, dass sie bis Ende Mai keine Mahnungen verschickt. Viele hätten die Steuererklärung daraufhin vielleicht beiseite gelegt und vergessen, vermutet Toni Hess.
Weiter könnte die Coronapandemie dazu beigetragen haben, dass einige Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ihre Treuhänder nicht kontaktieren konnten und es deshalb zu Verzögerungen bei der Einreichung der Steuererklärung kam.