In diesen Tagen beginnen Frösche, Kröten und Molche aus ihren Winterquartieren zu kriechen, um sich auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer zu machen. Problematisch ist das dort, wo Strassen in der Nähe sind.
Im Kanton Luzern sind 30 Stellen bekannt, auf denen es Massenwanderungen von Amphibien gibt. Bis zu 10'000 Tiere queren dort die Strasse. Deshalb koordiniert der Kanton Luzern verschiedene Schutzmassnahmen für die Tiere, welche vor allem freiwillige Helferinnen und Helfer umsetzen.
Unterführungen sind rar
Die bekannteste Massnahme sind Zäune entlang der Strassen. Frösche und andere Amphibien, welche die Zäune nicht überwinden können, werden eingesammelt und sicher über die Strasse gebracht. Eine zweite Lösung sind Unterführungen. Weil diese aber teuer sind, gibt es bislang im Kanton Luzern erst fünf davon.
Drei Strassen gesperrt
Im Kanton Luzern werden an drei Orten sogar Strassen gesperrt, damit die Amphibien sie gefahrlos überqueren können: zwischen Urswil und Ballwil, zwischen Willisau und Grosswangen (Ostergau) und zwischen Lupfen, Altental und Gishalden (Langnau bei Reiden).
Weil die Tiere vor allem wandern, wenn es dunkel wird, sind die Strassen jeweils abends ab 19 Uhr gesperrt bis um vier Uhr früh. Gesperrt würden die Strassen nur, wenn wirklich viele Tiere unterwegs seien, hiess es bei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald auf Anfrage. Informanten vor Ort meldeten dies und danach werde die Strasse in Absprache mit der Gemeinde gesperrt.
Rückweg auf eigene Gefahr
Wandern die Tiere wieder zurück, laufen sie Gefahr, doch noch überfahren zu werden. Weil Frösche, Kröten und Molche nicht auf einmal, sondern verteilt über vier bis fünf Monate zurückwandern, wäre es zu aufwändig, sie auf dem Rückweg zu schützen.
Umso wichtiger also, dass jetzt im Frühling dafür gesorgt wird, dass es bei den Amphibien viel Nachwuchs gibt und damit der Bestand gesichert wird.