Sie sind hoch motiviert, begabt und interessieren sich für die kompliziertesten Fächer. Die 37 Gymischülerinnen und Gymischüler, die sich zusammen mit rund 26'500 Studierenden an der Universität Zürich für das Herbstsemester eingeschrieben haben. Die Gymnasiasten sind ein oder zwei Jahre vor der Matura und haben sich auch für anspruchsvolle Fächer angemeldet – für Religionswissenschaften, Computerlinguistik, Griechisch oder Astrophysik.
Besonders freute uns, dass auch kleinere Fächer wie Musikwissenschaften oder Griechisch gewählt wurden.
Das Schülerstudium an der Universität Zürich ist nur für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus dem Kanton Zürich gedacht. Die Schüler sollen in der Lage sein, den verpassten Schulstoff selbständig nachzuholen.
Es sind nicht die Schüler mit den besten Noten. Sondern Schüler, die sich für ein Schnupperstudium interessieren.
Eine Maturandin, die sich für Astrophysik eingeschrieben habe, habe erzählt, dass sie sich schon immer für das Leben im Weltall interessiert habe und später bei der NASA, der US-amerikanischen Behörde für Raumfahrt, arbeiten wolle.
An der Universität sind sie einen halben Tag pro Woche. Sie werden von Studenten begleitet. Sie müssen auch Prüfungen schreiben. Dafür bekommen sie Kreditpunkte, die sie sich anrechnen lassen dürfen, falls sie sich nach der Matur für ein Studium im entsprechenden Fach entscheiden.
Die Schülerstudenten sind Botschafter
Ziel des Pilotprojekts der Universität Zürich ist es, die Schüler mit Forschung und Wissenschaft in Kontakt zu bringen. An den Gymnasien sollen sie zudem als eine Art Botschafter wirken. Weiter ermögliche das Projekt den Schulen, besonders talentierte Schüler zu fördern.
Die Hochschule will mit dem Schülerstudium erste Erfahrungen sammeln und in zwei Jahren entscheiden, ob es weitergeführt wird.