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Bild 1 von 5. Bereits vor 6000 Jahren benutzten unsere Vorfahren Schneeschuhe... Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
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Bild 2 von 5. ... und auch Schuhe mit Nägel an den Sohlen, um die Gletscher zu überqueren. Moderne Steigeisen quasi. Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
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Bild 3 von 5. Einer der interessantesten Funde: ein Schwert, Münzen und eine Taschenuhr... Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
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Bild 4 von 5. ... sowie mehrere Taschenmesser und ein kleiner Schuhlöffel. Die Gegenstände gehören dem Söldner vom Theodulpass. Der junge Mann verunglückte zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
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Bild 5 von 5. Dieser Figur stellt den Jäger dar, dessen Gegenstände am Schnidejoch gefunden wurden und aus dem Jahr 2800 v. Chr. stammen. Bildquelle: Silvia Graber / SRF.
Die neue Ausstellung im Geschichtsmuseum Wallis in Sitten zeigt Gegenstände, welche duch die schmelzenden Gletscher freigegeben worden sind. Zu sehen ist unter anderem ein 6000 Jahre alter Schneeschuh, welcher in Italien gefunden worden. Und Utensilien, die der Söldner vom Theodulpass im 17. Jahrhundert bei sich hatte, als er in einer Gletscherspalte verstarb.
Der Söldner vom Theodulpass trug unter anderem ein Schwert, mehrere Messer, Münzen, eine Taschenuhr sowie einen kleinen Schuhlöffel auf sich. Somit habe man ein vollständiges Bild von einem jungen Mann aus dem 17. Jahrhundert. «Dies ist der interessanteste Fund, den wir bisher im Wallis gemacht haben», sagt Gletscherarchäologe Romain Andenmatten.
Auf Mithilfe der Bevölkerung angewiesen
Weil die Gletscher wegen der Klimaerwärmung schmelzen, geben sie laufend neue Gegenstände und Knochen frei. Für die Archäologen sei es unmöglich, selber alle Gegenstände einzusammeln. Deshalb sei man auf die Mithilfe der Bevölkerung, insbesondere der Wanderer und Alpinisten angewiesen, sagt Pierre-Yves Nicod, Kurator der Ausstellung.
Wir sind nicht genug Forscher, um alle Gletscher zu kontrollieren.
Wer Gegenstände findet, welche der Gletscher freigegeben hat, soll diese photographieren, sowie ein Bild des Fundortes machen. Zudem sollte er, falls möglich, die Koordinaten der Fundstelle mittels GPS festhalten und dies der kantonalen Dienststelle für Archäologie melden. Wer menschliche Überreste findet, ist angehalten, sich mit der Kantonspolizei in Verbindung zu setzen.