- Der Gemeinderat von Turgi und der Stadtrat von Baden wollen eine Fusion ihrer Gemeinden prüfen.
- Die fusionierte Gemeinde wäre die grösste im Kanton Aargau.
- Bis die Bevölkerung über einen allfälligen Zusammenschluss abstimmen kann, dauert es voraussichtlich noch 4 Jahre.
In der Gemeinde Turgi liebäugelt man schon länger mit einer Fusion mit dem grossen Nachbarn Baden. In Turgi haben dieses Jahr bereits Workshops mit der Bevölkerung stattgefunden bei denen die Fusion Thema war. Die Reaktionen waren eindeutig, sagt Gemeindeammann Adrian Schoop. «Unsere Bevölkerung will, dass wir die Fusion jetzt ernsthaft prüfen, wir wollen diesen Schwung nutzen.»
Turgi und Baden, diese beiden Gemeinden passen zueinander, findet Adrian Schoop. «Wir haben beide eine sehr urbane Bevölkerung, deshalb sind unsere Strukturen auch ähnlich, ausserdem sind wir sehr gut miteinander verbunden, man braucht von Turgi nur vier Minuten bis ins Zentrum von Baden.»
Baden denkt noch weiter
Auch die Stadtregierung von Baden ist davon überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um über eine Fusion mit Turgi zu sprechen. Zum einen aus pragmatischen Gründen, wie der Nutzung von Synergien. Zum anderen aber auch aus strategischen Gründen, wie der Badener Stadtammann Markus Schneider sagt. Im Westen des Kantons laufe schliesslich das Fusionsprojekt Zukunftsraum Aarau. Um den Osten des Aargaus zu stärken, sei es notwendig einen ähnlichen Prozess zu starten.
Die Fusion mit Turgi wäre für die Badener Stadtregierung aber nur ein Zwischenziel. Eigentlich möchte Baden einen noch grösseren Fusionsprozess anstossen. In ihren Legislaturzielen hat die Stadtregierung die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses der Gemeinden der Region für die langfristige Stärkung des funktionalen Raums festgeschrieben. Das klingt reichlich verschwurbelt und kaum wahrhaftig messbar, doch sollte Baden mit der einen oder anderen umliegenden Gemeinde fusionieren, wäre dieses Ziel sicherlich erreicht.