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Fussball Challenge League Der FC Aarau hat einen neuen Präsidenten gefunden

Mehr als ein Jahr lang suchte der FC Aarau einen Nachfolger für den bisherigen und langjährigen Club-Präsidenten Alfred Schmid. Nun wurde die FC Aarau AG fündig: Der Aarauer Tierfutter-Fabrikant Philipp Bonorand will ab 2020 den Verwaltungsrat führen. Er ist bereit, wenn nötig auch Geld zu investieren. Präsident Alfred Schmid und Vize Roger Geissberger bleiben noch bis zur Generalversammlung im Juni 2020 im Amt.

Aktuell sorgt der FC Aarau sportlich für positive Schlagzeilen. Das geplante neue Fussballstadion hingegen steht noch immer auf wackligen Beinen. Was bewegt einen Unternehmer dazu, in dieser Phase den FC Aarau zu übernehmen? Philipp Bonorand beantwortet die wichtigsten Fragen.

Philipp Bonorand

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Philipp Bonorand ist 38 Jahre alt und in Aarau aufgewachsen. Er ist Inhaber der Firma Vital in Oberentfelden und Inhaber und Geschäftsführer der Firma Multiforsa in Auw, beide Firmen produzieren und handeln mit Futtermitteln für die Landwirtschaft.

Bonorand sass mehrere Jahre lang für die SVP im Aarauer Einwohnerrat. Er arbeitete in den Jahren 2000 bis 2008 bereits für den FC Aarau, als Teil der ersten Geschäftsleitung der neu gegründeten Aktiengesellschaft.

SRF: Was reizt Sie an diesem Amt beim FC Aarau?

Philipp Bonorand: Ich bin ein grosser FC Aarau-Fan, seit ich ein kleiner Junge bin, ich bin in der Nähe des Brügglifeld-Stadions aufgewachsen. Während acht Jahren habe ich schon für den FC Aarau gearbeitet. Nun, nach einem Unterbruch von zwölf Jahren, freue ich mich sehr auf eine neue Aufgabe beim FC Aarau und freue mich, dass man mich kontaktiert hat.

Präsident Alfred Schmid hat Sie kontaktiert. Brauchte er viel Überzeugungskraft?

Ich musste schauen, wie ich das in meinen Unternehmen organisieren kann. Und ich wollte ein bisschen in den FC Aarau hineinschauen um zu prüfen, ob sich das Bild mit meinem Bild von aussen deckt. Das brauchte Zeit, aber wir haben den Weg gefunden. Ich freue mich wirklich auf diese Aufgabe.

Alfred Schmid an einer Medienkonferenz
Legende: Der bisherige FCA-Präsident Alfred Schmid ist seit zwölf Jahren im Amt und bleibt noch ein Jahr länger als geplant. SRF

Sie wollen Ihr Amt aber erst in einem guten Jahr antreten. Weshalb dieses Übergangsjahr?

Ich denke, das ist einfach die beste Lösung um Kontinuität zu wahren. Wenn diese beiden jetzt gehen, dann ist viel Knowhow weg. Und wenn wir dann einfach neu beginnen, dann wiederholen wir gewisse Fehler. Mit dieser Lösung funktioniert das besser, wir können die Übergabe Schritt für Schritt organisieren.

Ich stelle mich für dieses Amt in jedem Fall zur Verfügung.

Der FC Aarau steht vor einer wichtigen Abstimmung, es geht um das neue Fussballstadion im Quartier Torfeld Süd in Aarau. Nehmen Sie das Amt auch an, wenn Sie kein neues Stadion erhalten?

Ich bin davon überzeugt, dass das Aarauer Stimmvolk dieser Vorlage zustimmt. Aber Sie haben Recht, die Abstimmung ist für den FC Aarau wichtig. Für mich persönlich spielt es aber keine Rolle, ob wir ein neues Stadion haben oder in welcher Liga wir spielen. Ich stelle mich für dieses Amt in jedem Fall zur Verfügung.

Sie sind Unternehmer, besitzen zwei Firmen. Unterstützen Sie den Verein notfalls auch finanziell, wie es in der Vergangenheit ab und zu notwendig war?

Aktuell hat der FC Aarau das nicht nötig. Er hat nicht zu viel Geld, aber es gibt auch keine Löcher, die gestopft werden müssen. Aber es versteht sich von selbst: Falls sich das ändert, werde ich meinen Beitrag leisten. So wie es viele andere auch schon getan haben und wieder tun würden.

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