Die Gartenbauschule Oeschberg ist in Gärtnerkreisen bekannt – auch im Ausland. Unter anderem wegen des sogenannten Oeschberg- oder Öschbergschnitts, eine noch heute weitverbreitete Schnitttechnik für Obstbäume aus den 1920er-Jahren. Aber auch die beliebte Bergenie ‹Oeschberg›, eine frühlingsblühende Staude, trug den Namen Oeschberg in die Welt hinaus.
«Diese Bergenie wird praktisch auf der ganzen Welt verwendet», sagt Thomas Wullimann, der fast zwanzig Jahre Schuldirektor war und heute das Bildungszentrum Emme leitet. «Die Sorte wurde hier entwickelt», sagt er.
Früher gehörte es in Gärtnerkreisen zum guten Ton, auf dem Oeschberg die Meisterprüfung zu absolvieren. Aus dem ganzen Land kamen die Gärtner hierher. Heute werden verschiedene Ausbildungen angeboten, die Institution hat sich zudem geöffnet.
Die Öffnung der Schule
«Die Schule hat sich gewandelt», sagt der heutige Leiter Markus Spiegel. «Hier können auch Leute eine Lehre machen, die in einem normalen Betrieb Mühe hätten.» Die Wege auf dem Oeschberg seien kurz, jeder kennt jeden. «Das ist gut fürs Lernklima», sagt Spiegel. Er ist deshalb überzeugt, dass die Schule – trotz wiederkehrenden Sparbemühungen durch den Kanton – die Schule weiterhin Bestand haben wird.
Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 06:32 Uhr
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