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Gastgewerbe Basler Regierung will das Wirtepatent abschaffen

Der Regierungsrat will das Gastgewerbegesetz liberalisieren und so eine attraktivere Gastroszene fördern.

Mit der Liberalisierung möchte die Basler Regierung die Vorschriften reduzieren und so die Gastroszene beleben. Das sind die wichtigsten Vorschläge:

  • Abschaffung des Wirtepatents
  • Aufhebung der Anwesenheitspflicht für Wirtinnen und Wirte
  • Kleine Gastro-Angebote sollen ohne Bewilligungen möglich sein
  • Stärkung der unternehmerischen Verantwortung

Mit diesem Entscheid geht die Regierung auf eine Forderung aus dem linken Lager ein. Die Freude von SP-Grossrat Mustafa Atici, selber Gastro-Unternehmer, ist gross: «Ich bin sehr froh über diesen Entscheid.» Denn besonders das Wirtepatent habe den Beizern viele Auflagen vorgeschrieben, die viele Wirte im Alltag gar nicht umsetzen konnten, sagt Atici.

Raum für neue Ideen?

Eingereicht wurde der Vorstoss von SP-Grossrat Thomas Gander. Dahinter steckt die Hoffnung, dass die Basler Restaurantszene bunter werde. Diese Hoffnung teilt auch Gastronom Atici: «Jetzt kommen sicher neue, kreative Ideen auf den Markt.»

Problem mit der Hygiene?

Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverbands, zweifelt zwar nicht daran, dass die Liberalisierung Schwung in die Restaurantszene bringen könnte. Trotzdem ist Ebneter gegen die Abschaffung des Wirtepatents: «Ich bin überzeugt, dass der Hygiene-Standard sinken wird. Ich glaube, ein minimales Wissen sollte man von den Wirten verlangen.»

Das Wirtepatent

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Wer in Basel-Stadt das Wirtepatent erlangen will, kann beim Wirtverband einen 16-tägigen Kurs zur Vorbereitung auf die Prüfung machen. Alles in allem kostet das knapp 3300 Franken.

Vermittelt werden Grundkenntnisse zu Gastgewerbegesetz, Ausländerrecht, Brandschutz, Umweltrecht, Arbeitsrecht/GAV, Sozialversicherungsrecht/Lohnbuchhaltung, Steuerrecht, Arbeitssicherheit, Alkoholgesetz, Warenkunde und Lebensmittelrecht.

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