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Frühstücksbuffet
Legende: Viele Leute wollen ihr Frühstück nicht mehr zu Hause, sondern im Restaurant geniessen. Colourbox

Gastronomie Basler Restaurants erleben einen Frühstücks-Boom

Während das Geschäft mit dem Abendessen abnimmt, steigt laut Wirteverband die Nachfrage nach Frühstück.

«Wir mussten uns anpassen», sagt Miryam Probst, Mitinhaberin des Restaurants «Pane con Carne» an der Basler Sternengasse. Als das Restaurant vor fünf Jahren eröffnete, war das Frühstücks-Angebot noch klein. Mittlerweile sei die Karte ausführlicher. «Gäste haben uns darauf angesprochen. Sie wollten eine grössere Auswahl.»

Singles und gesundes Essen

Auch die grossen Player der Branche haben den Trend erkannt. Beim Manor Restaurant in Basel gibt es mittlerweile ein grosses Frühstücksbuffet mit Spiegeleiern, Joghurt, Müsli, Brot und frischen Früchten. «Bis zu 20 Prozent unserer Kundenfrequenz ist am Morgen», sagt Raoul König, Direktor der Manora Restaurants. Das sei früher anders gewesen.

Seine These: «Die Leute wollen gesünder essen. Nicht nur ein Gipfeli wie früher. Und frische Früchte zubereiten bedeutet eben Aufwand. Deswegen kommen sie lieber ins Restaurant.» Eine andere These vertritt Maurus Ebneter vom Basler Wirteverband: «Es gibt viel mehr Single-Haushalte, die nicht für sich alleine Frühstück zubereiten wollen.»

Weniger Abendessen

Ebneter freut sich ab dem Frühstückstrend. Denn in letzter Zeit würden viele Basler Restaurants bei den Abendessen einen Rückgang verzeichnen. Dies, weil Basler Kunden lieber im günstigen Ausland essen gehen, und umgekehrt die Elsässer und Deutschen die Schweizer Preise meiden würden. «Bei uns sagt man deswegen: Das Frühstück ist das neue Dinner», so Ebneter.

Allerdings haben auch Detailhändler den Trend schon lange entdeckt. Auch am Kiosk oder bei kleineren Supermärkten kann man Kaffee zum Mitnehmen kaufen, manchmal gibt es auch eine kleine Kaffee-Ecke. «Jeder will halt ein Stück vom Kuchen», sagt Ebneter.

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