Die Vereine in der Challenge League blicken dem Abstieg von GC mit gemischten Gefühlen entgegen. Der Geschäftsführer des FC Winterthur etwa freut sich auf einen «solch renommierten Klub in der Liga». Das sorge für spannende Spiele, so Andreas Mösli.
Ein Hochrisikospiel wird teuer
Auf den FC Winterthur kommen aber auch Mehrkosten zu: Einerseits fordert die Winterthurer Stadtpolizei, dass der Klub bei seinen Spielen mehr für die Sicherheit bezahlt. Andererseits benötigt es bei einem Spiel zwischen GC und dem FC Winterthur mehr Polizei und Sicherheitspersonal: Es kann über 100'000 Franken kosten, ein Hochrisikospiel zu sichern.
«Das ist ärgerlich, denn wir wissen schon im Voraus, dass dies mit den gegnerischen Fans zu tun hat», sagt Geschäftsführer Andreas Mösli: «Doch wenn GC in Winterthur spielt, generiert es auch mehr Einnahmen.» Wie viel der FC Winterthur bei einem Spiel gegen GC für die Sicherheit bezahlt, ist noch nicht klar.
Weniger Ausschreitungen in der Challenge League
Zittern die Vereine also vor den radikalen GC-Fans? Sowohl der FC Winterthur als auch der FC Schaffhausen verneinen: «Wenn GC sportliche Erfolge in der Challenge League hat, sind auch die Fans wieder besser gelaunt», argumentiert Marco Fontana, Geschäftsführer des FC Schaffhausen.
Diese Erfahrung hat der Klub bereits einmal gemacht: Als der FCZ noch in der Super League war, machten gewalttätige Fans immer wieder Schlagzeilen. Nach seinem Abstieg 2016 gab es in der Challenge League keine grösseren Ausschreitungen mehr. Finn Sulzer, Kommunikationsleiter beim FCZ, bestätigt auf Nachfrage: «Unsere Fans solidarisierten sich mit dem Verein – es war während der ganzen Saison sehr friedlich.»