Die Tische im Restaurant des Davoser Langlaufzentrums sind voll. Familien mit Kindern, Arbeiter und Neugierige sind gekommen, um zu essen. Die Lebensmittel auf ihren Tellern kommen aus verschiedenen Hotels.
Sie wurden zu viel produziert, und landen nun hier in den Mäulern von hungrigen Gästen, anstatt im Abfall. Stefan Pfister ist Pfarrer in Davos, er hatte die Idee für dieses Projekt.
«Wir wollen den Food-Waste in den Hotels verringern», dies sei eines der Ziele, sagt er. Genaue Zahlen, wie viele Lebensmittel während der WEF-Woche im Abfall landen, kenne er nicht.
Hotelier mit an Bord
Mit im Boot – und zweiter Kopf hinter dem Projekt – ist Cyrill Ackermann. Der Hotelier kennt sich aus beim Thema Food-Waste. Das Problem verschärfe sich während des WEF. Viele, die Veranstaltungen und Bankette organisierten, würden auf Sicherheit planen. «Besser 50 Essen zu viel als 50 zu wenig», erklärt Ackermann.
Ein Teil der Häppchen und grösseren Speisen landet nun also im Langlaufzentrum auf dem Tisch. Man arbeite mit zwölf Hotels und einer Bäckerei zusammen, sagt Initiant Pfister. Die Reste aus der Hotellerie bestimmen den Menüplan.
Einnahmen für Davoser Jugendliche
«Am Mittag gibt es bei uns das vom Vorabend und am Abend das, was die Hotels am Mittag serviert haben.» Das Essen ist für die Gäste kostenlos, man kann aber Geld in einen Spendenschlitz stecken. Die Einnahmen kommen später Kinder- und Jugendprojekten im Ort zugute, sagt Pfister.
Mitgetragen wird das Projekt von rund 20 Freiwilligen, die während der WEF-Woche mitarbeiten, ebenfalls unterstützt wird das Ganze von der Gemeinde.