- In Jonen im Bezirk Bremgarten fliesst der gleichnamige Bach mitten durch das Dorfzentrum.
- Mehrfach trat er in den letzten Jahrzehnten über die Ufer, deshalb wird für acht Millionen Franken der Hochwasserschutz verbessert.
- Der Bach erhält, wo es im Dorfkern möglich ist, mehr Platz.
- Die Planung gestaltete sich schwierig und läuft bereits jahrelang, nun beginnen die Bauarbeiten.
Das Dorfbild von Jonen im Aargauer Bezirk Bremgarten gilt gemäss Bund als besonders schützenswert. Dies und die engen Platzverhältnisse mache den Hochwasserschutz in Jonen anspruchsvoll, sagt Bastian Schmid, Projektleiter Wasserbau beim Kanton Aargau.
Nun wird das Bachbett verbreitert, wo dies möglich ist. Wo Häuser links und rechts des Baches stehen, werden Schutzmauern erhöht und unter einer Brücke wird der Bach auch noch etwas ausgebaggert. Zum Projekt gehören ausserdem ökologische Aufwertungen, die den Aufstieg der Fische im Bach verbessern sollen.
In den letzten Jahrzehnten trat der Bach immer wieder über die Ufer. Dass Handlungsbedarf besteht, ist bereits seit Längerem bekannt. Die Planung dauert seit Jahren, verschiedene Varianten wie ein grosses Rückhaltebecken oberhalb der Gemeinde wurden geprüft und wieder verworfen.
Vor vier Jahren sprachen schliesslich die Gemeindeversammlung von Jonen und das Aargauer Kantonsparlament die nötigen Kredite. Dass es nun noch einmal vier Jahre bis zum Baustart dauerte, hat gemäss Bastian Schmid mit den engen Platzverhältnissen vor Ort zu tun. Aber auch damit, dass viele Anwohner betroffen sind und diese nicht unbedingt begeistert seien, wenn man auf ihren Parzellen dem Bach mehr Raum geben wolle. Man habe nun aber Kompromisse gefunden.
Der Hochwasserschutz in Jonen kostet rund acht Millionen Franken. Davon übernimmt der Bund rund 3,2 Millionen, der Kanton Aargau 2,4 Mio., die Gemeinde Jonen rund 2 Millionen und die Aargauer Gebäudeversicherung 400'000 Franken. Die Bauarbeiten sollen zwei Jahre dauern.