Die Berner Flughafenbetreiber reichten die Gesuche für den satellitengestützten Südanflug 2013 ein. Das Vorhaben stiess namentlich bei Gemeinden und in der Privatfliegerei auf Widerstand. Über 200 Einsprachen – viele von Einzelpersonen – gingen ein.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat nun die Bewilligung für diese Südanflüge erteilt, wie das Amt mitteilt. Zur Freude von Flughafen-Direktor Mathias Gantenbein: «Es gibt weniger Wartezeiten am Boden und in der Luft, wenn man den Flughafen von beiden Seiten anfliegen kann.» Bis jetzt erfolgen alle Anflüge von Norden her. Je nach Wind machen die Flugzeuge über Belp eine Kurve, um landen zu können.
Zehn Landungen pro Tag
Das neue Anflug-Regime würde Bern, Muri und Allmendingen entlasten. Münsingen würde es dafür mehr belasten. Die Flughafen Bern AG geht von rund 3300 Landungen aus südlicher Richtung pro Jahr aus – im Durchschnitt acht bis zehn Landungen pro Tag. Auf die Anzahl Flugbewegungen insgesamt habe das neue Verfahren keinen Einfluss.
Zuerst muss allerdings die Infrastruktur bereitgestellt werden. Die dazugehörigen Pläne hat das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ebenfalls genehmigt. Die beiden Entscheide können ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.