Am Sonntag standen in den Schwyzer Gemeinden und Bezirken Teilerneuerungswahlen an. Dabei wurde ein Teil der Gemeinderäte und Rechnungsprüfungskommissionen neu bestellt. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Schwyz: Im Kantonshauptort holte die SP ihren 2016 verlorenen Sitz wieder zurück: Gewählt wurde Petra Hummel, und zwar auf Kosten des bisherigen SVP-Vertreters Marc Steinegger, der zwar das absolute Mehr erreichte, jedoch als Überzähliger aus dem Rat ausscheidet. Die Wiederwahl geschafft hat Markus Furrer (SVP) , und für die FDP sitzt neu Ivo Tschümperlin im Rat.
Gemeindepräsident Xaver Schuler (SVP) schaffte die Wiederwahl mit 1535 Stimmen. Er setzte sich klar gegen «Wetterschmöcker» Martin Holdener durch, der auf 448 Stimmen kam. Holdener hatte aus Protest gegen die Schliessung einer Aussenschule in seiner Nachbarschaft kandidiert.
Arth: Auch in Arth kam es zu Kampfwahlen. Die SP vermochte wieder einen Sitz in der Exekutive zu erobern, nachdem sie vor vier Jahren ihre zwei Sitze verloren hatte. Die Wahl geschafft hat Stefano Sommaruga, der Bruder von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die SP nimmt damit der SVP einen Sitz ab.
Ingenbohl: In Ingenbohl wurde zum ersten Mal eine Frau als Gemeindepräsidentin gewählt: Irène May-Betschart von der CVP setzte sich in der Wahl gegen einen Gegenkandidaten durch. Damit wechselt das Gemeindepräsidium von der FDP zur CVP.
Bezirk Küssnacht: Im Bezirk Küssnacht nimmt zum ersten Mal die SVP Einsitz im Bezirksrat - dies, weil die SP nach dem Rücktritt von Bezirksammann Michael Fuchs keine Kandidatin oder Kandidaten für die Nachfolge gefunden hatte. Die Wahl für die SVP geschafft hat der 41-jährigen Immenseer René Hunziker. CVP und die FDP hatte ihn unterstützt.
SP sieht sich bestätigt, SVP will über die Bücher
Die SP sieht in den Resultaten - vor allem in Arth und Schwyz - die Bestätigung für eine langjährige und konsequente Haltung: «Auch die Bevölkerung stört sich zunehmend an der krassen Abbau-Politik der bürgerlichen Parteien», sagt SP-Kantonalpräsident Andreas Marty.
Bei der SVP hingegen will man über die Bücher - auch mit Blick auf die kantonalen Wahlen in zwei Jahren. «Wir müssen uns dem Trend zum städtischen Denken stellen und unser Handeln anpassen», sagt SVP-Kantonalpräsident Roland Lutz.