Es war im Gemeindeparlament am Donnerstagabend unbestritten: Olten braucht ein neues Primarschulhaus. Die Stadt wächst weiter und die Schulhäuser stossen an ihre Kapazitätsgrenzen. Und: Der Bedarf wurde eigentlich schon früher erkannt, der Bau eines neuen Schulhauses wurde aber einigen Jahren aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten verschoben.
Trotz der nun anerkannten Notwendigkeit: Diskutiert wurde im Gemeindeparlament trotzdem. Denn es ging nicht nur um den Bau eines neuen Schulhauses, sondern auch um dessen Grösse. Und damit verbunden auch um die Zukunft des 150 Jahre alten Hübeli-Schulhaus.
Das Schulhaus Hübeli steht im Zentrum der Stadt. Aber es ist alt, es hat keine Turnhalle in der Nähe und der Pausenplatz ist eingequetscht zwischen Strassen. Schlicht nicht mehr zeitgemäss sei dieses Schulhaus, fand etwa Laura Schöni (Olten Jetzt!).
Vergebens argumentierte Dieter Ulrich (SP), dass die Schüler die Innenstadt beleben würden und die Schliessung dieses Schulhauses teils zu längeren Schulwegen führen könnte. Mirjam Frey (Grüne) konterte, dass der Betrieb zweier Schulhäuser einfach zu teuer wäre.
So fiel der Entscheid für die Schliessung des Hübeli-Schulhauses mit 32 zu 4 Stimmen sehr deutlich aus. Das neue Schulhaus soll im Quartier Kleinholz gleich neben der Stadthalle gebaut werden – also dort wo in den letzten Jahren viele neue Wohnungen erstellt werden.
Nun wird das Projekt ausgearbeitet. Kosten soll das Schulhaus inklusive Turnhalle etwa 15 Millionen Franken. Bis zu Beginn des Schuljahrs 2020/21 soll es bezugsbereit sein.
