- Seit 31 Jahren verbindet Meisterschwanden und Saint-Claude-de-Diray eine Gemeindepartnerschaft.
- In den letzten Jahren haben die gegenseitigen Besuche jedoch an Interesse verloren.
- Auf Ende 2021 macht Meisterschwanden nun Schluss. Unter anderem auch, weil der regelmässige Schüleraustausch nicht mehr wie bis anhin möglich wäre.
In den 80er-Jahren wurden europäische Gemeinde- und Städtepartnerschaften vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas gefördert. Es wurde dafür extra ein Fonds eingerichtet. Und so hat sich 1989 auch Meisterschwanden im Aargauer Seetal für einen Partner entschieden: Saint-Claude-de-Diray. Die kleine Gemeinde liegt an der Loire, im Zentrum von Frankreich, zwei Stunden Autofahrt entfernt von Paris.
Nicht mehr viel Kontakt
In den letzten Jahren sei nun das gegenseitige Interesse verloren gegangen, sagt Meisterschwandens Gemeindepräsident Ueli Haller. Es seien nicht mehr so viele Menschen mit auf die gegenseitigen Besuchsreisen gekommen. Und es seien immer die Gleichen gewesen, es habe sich kaum jemand Neues dafür interessiert.
Weil mit der Neuorganisation der Oberstufe im Seetal zudem der Schüleraustausch schwieriger geworden wäre, gäbe es nun noch weniger Berührungspunkte. Die beiden Gemeinden haben sich also auseinandergelebt. Und Meisterschwanden macht nun per Ende 2021 Schluss mit dem französischen Partner.
Tränen beim Abschied?!
Wehmütig nimmt Dölf Engeli diesen Entscheid zur Kenntnis. Er ist Kommissionspräsident der Gemeindepartnerschaft. Es seien schöne Erinnerungen mit dem Partner in Frankreich verbunden. «Es sind Freundschaften entstanden. Am Ende des gegenseitigen Schulaustausches sind zudem teilweise auch Tränen geflossen.» Ob nun auch am Ende der Beziehung der beiden Gemeinden Tränen fliessen?