Am Freitagabend ging in Wassen eine ausserordentliche Gemeindeversammlung über die Bühne, mit einem einzigen Traktandum: Wahlvorschläge für die Gemeinderatswahlen vom 23. September. Doch auch nach der Versammlung sieht es düster aus: Nur zwei Bisherige stellen sich der Wiederwahl - zwei Personen wurden gegen ihren Willen auf die Wahlliste gesetzt. Dies ist möglich, weil in Uri der Amtszwang gilt. So stehen jetzt also vier Namen auf der Wahlliste. Es können aber auch Personen gewählt werden, die nicht vorgeschlagen wurden.
Markus Baumann stellt sich zur Verfügung
Immerhin zeichnet sich für die Nachfolge von Gemeindepräsidentin Kristin T. Schnider eine Lösung ab. Der bisherige Vizepräsident Markus Baumann stellt sich zur Verfügung. Sie sei deswegen aber nicht erleichtert, sagt die abtretende Gemeindepräsidentin: «Auch der neue Gemeindepräsident wird vor denselben Problemen stehen.» Es könne doch nicht sein, dass immer wieder Personen ins Amt gezwungen werden.
Laut Gemeindeordnung braucht es einen Gemeindepräsidenten und mindestens vier weitere Mitglieder. Sollte das nicht der Fall sein, könnte der Kanton Uri die Gemeinde Wassen zwangsverwalten.