Am Sonntag werden im Aargau Gemeindeammänner und Gemeinderäte gewählt. Auf sie kommen viele Herausforderungen zu. Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Themen.
Finanzen
Grösstes Thema dürften für etliche Gemeinden die Finanzen sein. Hier gibt es Bereiche, bei denen die Kosten steigen, ohne dass eine Gemeinde gross Einfluss nehmen kann. Ein Beispiel sind die Pflegekosten. Wegen der Alterung der Gesellschaft steigen die Kosten und damit der Anteil, der von den Gemeinden finanziert wird.
Ein zweites Beispiel sind die Sozialkosten. Dabei geht es einerseits um die vorläufig aufgenommenen Flüchtlinge. Für jene, die ihren Lebensunterhalt nicht selber finanzieren können, kommt der Bund auf. Allerdings nur für maximal sieben Jahre. Danach bezahlen die Gemeinden.
Andererseits machen sich Gemeindevertreter auch Sorgen wegen der Entwicklung der Wirtschaft, Stichwort Industrie 4.0. Mit der vollständig computerisierten und vernetzten Industrie bestünde die Gefahr, dass immer weniger Arbeitnehmer die nötigen Qualifikationen hätten. Unter dem Strich könnte es weniger Arbeitsplätze geben. Befürchtet wird, dass mehr Menschen in der Sozialhilfe landen werden und, dass dies auch zu sozialen Konflikten führen könnte.
Raumplanung
Die Gemeinden müssen das neue Raumplanungsgesetz umsetzen. Wenn das verdichtete Bauen konkret umgesetzt wird, dürfte es zu Konflikten und Widerstand in den Gemeinden kommen.
Infrastruktur
Viele Gemeinden müssen ihre Schwimmbäder, Eishallen oder ähnliche Gebäude sanieren. Bei den Schulbauten muss zuerst entschieden werden, welche Gemeinden in Zukunft noch Oberstufenstandorte sein werden.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr, matb,braa)