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Gendergerechte Sprache Sutter Begg macht aus Maitlibei «Glücksbringer»

Das weibliche Personal habe sich wegen den «Maitlibei» herablassende Sprüche anhören müssen, sagt die Geschäftsleiterin und nennt das hufeisenförmige, nussgipfelartige Gebäck nun Glücksbringer.

Es gibt nicht viele Unternehmen, die ihren Namen dem Dialekt anpassen - Sutter Begg ist eines davon. Statt «Bäckerei» nutzt das Unternehmen konsequent das Baseldeutsche «Begg» mit zwei g. Ein Unternehmen, mit Lokalkolorit.

So traditionell wie der Name ist auch das Angebot von Sutter Begg mit traditionellem Gebäck - zum Beispiel den «Maitlibei». Doch mit diesem Namen ist nun Schluss. Aus den früheren «Maitlibei» wurden die «Glücksbringer».

Herablassende Sprüche

Das weibliche Personal habe sich herablassende Sprüche von der Kundschaft anhören müssen, sagt Geschäftsführerin Katharina Barmettler. «Wir haben also aus Respekt unserem Personal gegenüber den Namen des Gebäcks gewechselt.» Sutter Begg bleibe zwar ein traditionelles Unternehmen und ändere nichts an der Rezeptur der ehemaligen «Maitlibei» und heutigen «Glücksbringern». Um am Puls der Zeit zu bleiben, müsse sich ein Unternehmen aber auch trauen, etwas zu verändern.

Nicht alle passen Namen an

Mit der Umbenennung ist der Sutter Begg nicht alleine. Die «Maitlibei» heissen auch in anderen Bäckereien nun «Glücksbringer». Nicht so in den Ziegler Bäckereien. Fredi Zieger wundert sich über die Anfrage und sagt: «Das hab ich mir bisher nicht überlegt. Die heissen seit Ewigkeiten so. Ich sehe keinen Grund, den Namen nun zu ändern.»

Damit ist Ziegler nicht alleine. In den Sutter Begg-Läden in Basel habe sich der neue Name nicht vollständig durchgesetzt, sagt Barmettler. Und so gebe es Kundinnen und Kunden, die «Maitlibei» verlangen und solche, die «Glücksbringer» bestellen.

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