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Generalstreik 1918 Oltens Ärger mit einem falschen Namen

Am 4. Februar 1918 wurde das «Oltener Aktionskomitee» gegründet. Es hat später den Landesstreik ausgerufen, der die Schweiz an den Rand eines Bürgerkriegs brachte.

Warum Olten? Der Gründungsort sei eigentlich Zufall, sagt der ehemalige Stadtarchivar Peter Heim: «Die Gründer des Oltener Aktionskomitees haben Olten vor allem wegen der zentralen Lage ausgesucht».

Dass im Oltener Aktionskomitee keine Oltner vertreten waren, ist schon im Namen ersichtlich. Sonst hätte die Vereinigung nämlich nicht «Oltener» Aktionskomitee geheissen, sondern korrekt «Oltner» Aktionskomitee.

Die bürgerliche Mehrheit in Olten freute sich nach der Gründung im Jahr 1918 gar nicht über die Namensgebung. «Als der Verantwortliche für die Nahrungsmittelbeschaffung im Luzernbiet mit dem Auto über Milchlieferungen für Olten verhandeln wollte, wurde er davongejagt», erklärt Historiker Peter Heim.

Die Bürgerlichen verlangten daraufhin, dass die Stadtregierung eine Umbenennung des Namens Oltener Aktionskomitee fordern solle. Auch eine Umbenennung des Stadtnamens in Aarestadt wurde in Betracht gezogen.

Mehrere Soldaten vor einem Zug auf einer historischen Aufnahme
Legende: Soldaten überwachen während des Generalstreiks 1918, wie die Post auf die Bahn verladen wird. Schweizerisches Bundesarchiv

Dann spielte Olten doch noch eine Rolle. Auch wenn die Stadt mit dem Oltener Aktionskomitee nichts zu tun haben wollte, wurde Olten in der heissen Phase des Generalstreiks doch noch ziemlich wichtig.

Als das Bahnpersonal streikte, achtete es insbesondere darauf, dass auf der Achse Olten-Solothurn-Grenchen-Biel möglichst keine Züge verkehren konnten. So konnten die Fabrikarbeiter nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen gelangen.

Audio
Olten im Generalstreik
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 02.02.2018.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 35 Sekunden.

Olten spielte als Stadt im Generalstreik also nur eine marginale Rolle. Der Bahnverkehrsknotenpunkt Olten war für die Streikenden im November 1918 jedoch zentral.

Bildnachweise: Bundesarchiv/www.zbsolothurn.ch

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