Die Vorgeschichte: Im Zuge der Affäre um den ehemaligen Gemeindeammann Walter Dubler hat der Wohler Gemeinderat reagiert. Das Ziel war, dass der Gemeindeammann weniger Macht hat und sich weniger ins Tagesgeschäft einmischt.
Vielmehr sollen sich der Ammann und seine Gemeinderatskollegen auf die Strategie der Gemeinde konzentrieren. Um das «Tagesgeschäft», also die operative Seite, kümmert sich ein Geschäftsführer. Seit Anfang 2018 gilt die neue Aufgabenteilung.
Die Zwischenbilanz: Der neue Gemeindeammann Arsène Perroud (SP) zieht nach einem halben Jahr eine positive Bilanz. Das neue Führungsmodell habe sich bewährt. Eine kleine Umfrage im Gemeindeparlament zeigt, dass einige Einwohnerräte durchaus schon Veränderungen wahrgenommen haben.
Man merkt, dass Sachen vorwärts gehen, die früher liegen geblieben sind.
Es hat eine grosse Dynamik. Es läuft sehr viel.
Ich habe noch nicht viel gemerkt. Aber man muss dem Gemeinderat und der Verwaltung auch Zeit geben.
Die Mängel: Dass noch nicht alles optimal läuft, gibt der Gemeindeammann zu: «Auf dem Papier ist schnell aufgezeichnet, wer wofür verantwortlich ist.» In der Realität müssten die genauen Kompetenzen zum Teil noch geklärt werden. Trotzdem zieht Arsène Perroud eine positive Zwischenbilanz.
Das Positive: Auch die Bevölkerung spüre bereits, dass die Gemeinde anders organisiert sei, sagt der Gemeindeammann. So könne etwa die Bauverwaltung Baubewilligungen schneller vergeben. Auch die Sozialen Dienste könnten schneller entscheiden, da die Verwaltung selbst und nicht mehr der Gemeinderat für die einzelnen Dossiers zuständig ist.