Martin Rohner ist 46 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Basel. Er leitet die Alternative Bank (ABS) in Olten. 2011 machte die Bank 735‘000 Franken Reingewinn, die Bilanzsumme lag bei über einer Milliarde Franken. 80 Angstellte arbeiten bei der Bank.
Die ABS sieht sich als soziale, ökologische Bank mit ethischen Richtlinien. Solche Banken wünscht sich Martin Rohner vermehrt.
Ethische Werte für eine Bank?
Eine soziale, ökologische Bank denke nicht nur an die Renditemaximierung, sondern auch an den nachhaltigen Umgang mit Land, Ressourcen und Menschen, erklärt Martin Rohner. «Das ist als ob Sie Bananen kaufen. Die Bio-Banane und die herkömmliche schmecken identisch. Dahinter steckt aber eine ganz andere Philosophie». Und genau diese Philosophie mache seine Bank aus, sagte Rohner im Gespräch.
Kampf gegen Zersiedelung
Die Alternative Bank Schweiz sagt der Zersiedelung den Kampf an. Ein speziell entwickeltes Tool prüft mögliche Bauprojekte darauf, ob sie nachhaltig mit der Landschaft umgehen. Ist ein Bauherr solvent, reicht das nicht aus um einen Hypothekarkredit zu erhalten. Er muss im Bank-Tool auch den Test der Nachhaltigkeit prüfen. Nur dann vergibt die Alternative Bank Geld für ein Bauvorhaben.
Eine strikte, aber innovative Lösung, findet Bankchef Rohner. «Ich wünsche mir, dass noch mehr Banken so denken. Die Bankenwelt ist nicht nur schlecht», so Rohner. Ihm sei es als Banker der Alternativen Bank wohl, er müsse dadurch seinen Ruf auch nicht ständig verteidigen. Die Grossbanken hätten aber bestimmt Fehler begangen, weiss Rohner.
Es gäbe noch viel zu tun, man wolle noch viel erreichen, sagt der CEO über seine Bank. Die Bank wächst seit 1990 stetig und ist neben dem Hauptsitz in Olten in Lausanne, Zürich und Genf zu Hause. Hier will CEO Rohner noch ausbauen.