Es passiert häufig: Ein Dieb stiehlt ein Velo für eine kurze Strecke, und stellt es dann zum Beispiel beim Bahnhof ab. Irgendwann landet das herrenlose Velo bei der Polizei und diese muss nun den Besitzer suchen.
Das Problem dabei: Seit die Velovignette abgeschafft wurde, ist es für die Polizei viel schwieriger die Besitzer zu finden und zu identifizieren. Dazu kommt, dass sich viele Velobesitzer auch die Rahmennummer ihres Zweirads nie aufgeschrieben haben. In der Stadt Solothurn beispielsweise konnte die Polizei im vergangen Jahr nur gerade 12 von insgesamt 155 herrenlosen Fahrrädern ihren Besitzern zurückgeben.
Neuer Lösungsansatz in Baden: Die Stadtpolizei Baden geht nun in die Offensive. Sie stellt Bilder von herrenlosen Velos ins Internet. Falls jemand hier sein gestohlenes Fahrrad entdeckt, kann er sich bei der Polizei melden und es zurückfordern. Einfach so rückt die Polizei das Fahrrad aber nicht raus. «Der Velobesitzer muss ein bis zwei Merkmale nennen, die auf dem Bild im Internet nicht ersichtlich sind. Das kann ein Kratzer sein oder ein Aufkleber», erklärt Max Romann von der Stadtpolizei Baden gegenüber SRF.
Das passiert mit herrenlosen Velos: Wenn auch diese Bemühungen nichts nützen und der Besitzer nicht gefunden wird, verwertet die Stadtpolizei die Velos. Konkret gehen sie an ein Hilfswerk, welches die Fahrräder nach Afrika schickt. Auch in anderen Städten geben die Polizeien die herrenlosen Fahrräder weiter. In der Stadt Solothurn werden die Velos etwa an eine Werkstatt oder einen Händler weitergegeben.