- Der Kanton Aargau hat eine Umfrage zur Gesundheit der Bevölkerung gemacht. Am Montag hat er die Resultate publiziert.
- Ein Fünftel der Erwerbstätigen leidet meistens oder immer an Stress.
- Ein Drittel der Aargauerinnen und Aargauer berichtet über Symptome von Depressionen; 6 Prozent sind in Behandlung wegen eines psychischen Problems.
- 14 Prozent der Bevölkerung ist stark übergewichtig (Adipositas). Der Anteil hat sich zwischen 1992 und 2017 verdoppelt.
- 12 Prozent der Bevölkerung gehört zu den «Rauschtrinkern».
Das Bundesamt für Statistik führt im Abstand von fünf Jahren in der ganzen Schweiz eine Umfrage zur Gesundheit durch. Zielgruppe der Befragung sind Personen ab 15 Jahren, die in privaten Haushalten leben.
Der Aargau wollte aber noch genauere Daten erhalten zum Gesundheitszustand bzw. Gesundheitsempfinden seiner Bevölkerung. Er gab eine vertiefte Stichprobe in Auftrag und weitete die Befragung auf Schulkinder im Alter zwischen 11 und 15 Jahren aus.
Umfrage
In einer Mitteilung fasst das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) die Resultate der Umfrage zusammen. Viele Aargauerinnen und Aargauer fühlen sich demnach grundsätzlich gesund. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, viel Energie und Vitalität zu haben. Allerdings fühlen sich ähnlich viele müde und schwach.
Die Leute klagen auch über Stress; Depressions-Symptome haben zugenommen. Und 1992 waren 5.8 Prozent der Bevölkerung krankhaft dick. Heute sind es 14 Prozent.
«Für 43.6 Prozent der befragten Personen ist der relativ hohe Preis für gesundes Essen ein Hinderungsfaktor, um sich ausgewogen zu ernähren», heisst es in der Medienmitteilung des DGS.
Rauschtrinken nimmt zu
Weiter heisst es in der Studie, dass ein Viertel der Aargauer Bevölkerung täglich oder gelegentlich raucht. In den letzten zehn Jahren habe sich dieser Anteil «kaum verändert». Zugenommen habe aber der «punktuell risikoreiche Konsum» von Alkohol, das sogenannte Rauschtrinken. 12 Prozent der Aargauer würden das tun, so die Mitteilung.
Die Lektüre der Mitteilung vermittelt den Eindruck, es gehe mit der Gesundheit der Aargauerinnen und Aargauer trotz aller Präventions- und Gesundheitskampagnen eher bergab. Ein kleiner Lichtblick ist dabei vielleicht der Befund, dass sich heute mehr als drei Viertel regelmässig bewegt oder trainiert. Und 88 Prozent der Aargauer Schulkinder bezeichnen ihren Gesundheitszustand als gut oder ausgezeichnet. Im Vergleich zu 2002 gibt es heute auch weniger Schulkinder, die rauchen oder Alkohol trinken.