Die Laufentaler Verhandlungsdelegation bestand aus Mitgliedern des Landrats und Vertretungen der Laufentaler Gemeinden. Diese hatten kritisiert, die Anliegen der Region seien in den Plänen der geplanten Spitalgruppe zu wenig berücksichtigt.
«Wir mussten uns bemerkbar machen», sagt Alex Imhof. Der Stadtpräsident von Laufen leitete die Verhandlungsdelegation. Immerhin sei die medizinische Versorgung im Laufental durch den Laufentalvertrag geregelt. Dieser wurde 1993 abgeschlossen, als das Laufental vom Kanton Bern zum Baselbiet kam. «Dieser Vertrag kann nur gemeinsam mit dem Vertragspartner ergänzt oder interpretiert werden». Und Vertragspartner sei nun mal das Laufental. Dabei sei es ihnen nicht darum gegangen das Maximum herauszuholen, sagt Imhof, sondern die Situation für die Bevölkerung zu verbessern.
Die Parteien haben sich jetzt auf ein Konsenspapier geeinigt, das das Zielbild des künftigen Universitätsspital Nordwest ergänzt. Darin ist festgehalten, dass in Laufen die Notfallversorgung für nicht lebensbedrohliche Fälle weiterhin rund um die Uhr sichergestellt ist. Zudem soll die stationäre Allgemeine Innere Medizin aufrechterhalten.
Für diese Leistungen werden Kosten von 4,5 Millionen Franken für die Jahre 2020 bis 2022 budgetiert. Finanziert werden sollen sie über die Gemeinwirtschaftlichen Leistungen. Gesundheitsdirektor Thomas Weber präsentierte am Mittwoch in Laufen eine entsprechende Vorlage für den Landrat. «Die Geschichte des Laufentals ist schweizweit einmalig» sagt Gesundheitsdirektor Thomas Weber. Jetzt habe man gemeinsam entschieden, dass der Vertrag im Grundsatz gilt, dass er aber angepasst wird, denn das Gesundheitswesen entwickle sich dynamisch.