Fachpersonen aus den Bereichen Organisation, Gesundheit, Recht und Kommunikation sollen in der neu geschaffenen Covid-19-Abteilung zusammenarbeiten, schreibt die Staatskanzlei Graubünden in einer Mitteilung. Die Abteilung ist dem kantonalen Gesundheitsamt angegliedert und hat insgesamt 16 Arbeitsplätze.
«Seit die Aufgabe nicht mehr beim kantonalen Führungsstab liegt, mussten wir der Abteilung eine Struktur geben, um alle Aufgaben bewältigen zu können», erklärt der Leiter des Gesundheitsamts Rudolf Leuthold. Diese Abteilung sei schon geplant gewesen, vor dem Ausbruch von Corona in einem Ferienlager. Der Fall habe den Prozess allenfalls beschleunigt.
Seit die besondere Lage Ende Juni vom Bundesrat zurückgestuft wurde, sind die Kantone für den Vollzug von Massnahmen zur Eindämmung der Covid‐19‐Epidemie verpflichtet. Das bedeutet beispielsweise die Vergabe von Bewilligungen für Veranstaltungen, das Contact Tracing oder eine Anlaufstelle für einreisende Personen. «Die Abteilung wird so lange bestehen, bis entweder die Bevölkerung immun ist oder ein Impfstoff zur Verfügung steht», so Leuthold.
Finanzierung durch Umlagerung
Die Finanzierung der zusätzlichen Lohnsummen für die Covid-19-Abteilung erfolgt im Jahr 2020 über eine Umlagerung nicht beanspruchter Lohnbudgets in Dienststellen der kantonalen Verwaltung. Für die Jahre 2021 und 2022 wird dem Grossen Rat ein entsprechender Verpflichtungskredit beantragt. Wie hoch der ist, kann Rudolf Leuthold noch nicht sagen.
Derzeit sind im Kanton Graubünden 28 Personen in Isolation und 69 Personen in Quarantäne. Eine Person befindet sich in Spitalpflege.