Ein verhaltensauffälliger Schüler sorgt in der Stadt Schaffhausen für Aufsehen. Er soll seine Kollegen belästigt und geschlagen haben. Lehrer habe er bedroht.
Die SVP machten den Fall letzte Woche publik und sprach von unhaltbaren Zuständen an den Schaffhauser Schulen. In einer Interpellation verlangten Vertreter der Partei vom Stadtrat und dem Schulrat eine Stellungnahme. Dabei wurde die Frage gestellt, ob die Schaffhauser Schulen noch sicher seien? Am Freitag informierten die Verantwortlichen des Stadtschulrates.
Schüler wurde suspendiert
Der Schüler sei durch «unpassendes und gewaltbereites Benehmen» aufgefallen, hiess es vor den Medien. Weil die Lehrerschaft unsicher war, wie die Situation einzuschätzen ist, wurde für ein Elterngespräch auch die Polizei aufgeboten. Letztlich habe sich dies dann aber als unnötig herausgestellt, wie der zuständige Schulrat Ernst Sulzberger ausführte. Er war bei dem Gespräch dabei, habe den Schüler und dessen Eltern mit den Vorwürfen konfrontiert. Ansonsten sei die Unterredung «sehr entspannt» verlaufen. Damit im Schulhaus wieder Ruhe und Ordnung einkehre, habe man den Schüler suspendiert und ihm ein Hausverbot erteilt.
Man habe dem Schüler nun diverse Auflagen gemacht. Er muss sich von Fachpersonen untersuchen lassen, sich regelmässig beim Schulamt melden und erhält Hausaufgaben, die er den Lehrpersonen retournieren muss. Der Schüler habe sich bisher an diese Auflagen gehalten. Diese Praxis sei aber keine dauerhafte Lösung. In die Bachschule werde der Jugendliche, der sich im letzten Schuljahr befindet, jedoch nicht mehr zurückkehren
«Wir haben kein Problem mit Gewalt»
Es handle sich um einen Einzelfall, betonten die Verantwortlichen des Stadtschulrats. Disziplinarische Verstösse gebe es zwar immer wieder. Es liege aber keine Häufung von Gewalt den Schaffhauser Schulen vor. «Wir tolerieren keine Gewalt», erklärte Schulpräsidentin Katrin Huber. Sie rief Eltern dazu auf, sich bei Verstössen unbedingt an die Lehrperson und notfalls auch an den Stadtschulrat zu wenden.
Bei der SVP ist man aber weiterhin der Meinung, dass der Stadtschulrat die Probleme verharmlose, heisst es auf Anfrage des «Regionaljournals». Der Fall im Bachschulhaus sei nur die Spitze des Eisbergs.