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Gewerbeverband Schaffhausen Marcel Fringer: «Wir brauchen wieder mehr Lehrlinge»

Marcel Fringer ist der neue Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen. Er löst Barbara Buchser nach zwölf Jahren ab. Hauptberuflich leitet er die Abteilung Haustechnik an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur. Die Bildung ist eines seiner grossen Anliegen.

SRF: Herr Fringer, Sie sind neuer Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen. Wo sehen Sie Ihre hauptsächliche Herausforderung?

Marcel Fringer: Wir müssen der Gesellschaft und vor allem den jungen Menschen das Handwerk wieder schmackhaft machen. Ohne Handwerk und ohne Gewerbe würde gar nichts mehr gehen.

Wie wollen Sie denn die Jungen für eine Lehre begeistern?

Das ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Auf allen Ebenen. Da werden auch gesamtschweizerisch Kampagnen gemacht, die Geld kosten. Bei den Schreinern und den Sanitärinstallateuren konnte man so doch schon einiges erreichen. Man wird aber die Lehren anpassen müssen.

Wie müssen diese Ihrer Meinung nach angepasst werden?

Ich denke, dass gerade neue Technologien Einzug halten müssen. Die Computer beispielsweise. An einer Ausstellung habe ich vor Kurzem eine Maschine gesehen, die Mauern baut. Mit solchen Sachen können wir die Jungen begeistern. Wir sollten nicht länger mit alten Zöpfen hantieren.

Die Bildung ist Ihnen wichtig. Einkaufstourismus und Frankenstärke sind für den neuen Präsidenten des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen kein Thema mehr?

Doch, natürlich, das ist ein grosses Thema. Ich sehe in Thayngen die Staus am Zoll. Da werde ich mich auch politisch dafür einsetzen, dass wir Gewerbler auf der Schweizer Seite wieder gleich lange Spiesse erhalten. Es kann nicht sein, dass Einkaufstouristen weder in Deutschland noch in der Schweiz Mehrwertsteuer bezahlen müssen. Da muss man über eine Senkung der Freibeträge nachdenken.

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